Think Paternoster

Name: Think Paternoster
Art des Spiels: Brettspiel
Autor: Uli Geißler
Verlag: Ravensburger
Erscheinungsjahr: 1998
Anzahl der Spieler: 1 - 6
Alter: ab 16
Spieldauer: 20 Minuten +
Typ des Spiels: Memory-Variante
Spielmaterial: 54 ill. Bildkarten (6 Sätze à 9 Karten, 9 Paternoster-Karten, 18 Tempochips, 1 Spielfigur, 1 Würfel)
Preis: DM 18,50 (Quelle: Adam spielt OHG, Friedberg)

Worum geht's?

In neun Paternosterkabinen dreht sich ein buntes Völkchen im Kreis: Jede von den 9 Personen (-gruppen) vermisst einen bestimmten Gegenstand, den Sie - menschenfreundlich, wie Sie sind - ihnen zurück geben wollen. Da ist die Weltenbummlerin, die ihre Landkarte liegen gelassen hat, ein Programmierer sucht seine Maus, die Familie mit Baby einen Schnuller und so weiter. Hinderlich

nur, dass die Kabinen verdeckt liegen und zudem ständig ihre Position verändern. So hetzen Sie rastlos von Kabine zu Kabine, um die rechtmäßigen Besitzer zu den einzelnen Gegenständen zu finden. Bevor Sie jedoch einen Drehwurm kriegen, hier Näheres zum

Spielablauf:

Jeder Mitspieler bekommt einen Satz Karten in die Hand, worauf die vermissten Gegenstände abgebildet sind. Ziel des Spiels ist es, als erster alle Karten abgelegt bzw. alle Gegenstände ihren Besitzern richtig zugeordnet zu haben.

Die Kabinenkarten liegen in zwei senkrechten Reihen verdeckt in der Tischmitte. Im freien Platz rechts startet die Spielfigur. Entsprechend der Würfelzahl wird sie rund um den Paternoster gezogen, bis sie neben einer Kabine halt macht.

Für diese Kabine gibt jeder Spieler nun einen Tipp ab: Er legt die Karte mit dem Gegenstand verdeckt vor sich hin, von dem er meint, dass er von den Leuten dieser Kabine vermisst wird. Reihum werden die Karten aufgedeckt und schließlich auch die Paternoster-Kabine. Wer richtig getippt hat, darf die Karte vor sich ablegen (möglichst auch verdeckt). Die aufgedeckte Kabine wird nun (wieder verdeckt) in die Lücke gelegt, wo gerade die Spielfigur gestartet war. Im nächsten Zug wird Kabine 2 auf den alten Platz von Kabine 1 gelegt usw.

Auch bereits abgelegte Karten können wieder für einen Tipp heran gezogen werden: allerdings mit dem Risiko, bei einem falschen Tipp sie wieder auf die Hand nehmen zu müssen. Hat man jedoch Recht behalten, gibt es zur Belohnung einen Tempo-Chip. Diesen kann er im Folgenden dazu einsetzen, den Paternoster zusätzlich zur Würfelzahl eins weiter in Fahrtrichtung oder eins zurück zu bewegen. Hier muss man sich also entscheiden: Gehe ich auf Nummer sicher und setze nie bereits abgelegte Karten ein oder versuche ich, weitere Tempochips zu ergattern.

Ende des Spiels:

Derjenige siegt, der als erster alle neun Karten vor sich abgelegt hat.

Variante für einen Spieler:

Wie einige andere Think-Spiele auch, kann man Paternoster auch allein spielen. Die erste Variante: Nach einigen normalen Runden mit Spielfigur ziehen, Tipp abgeben und Karte umdrehen kann man, wenn man sich seiner Sache schon sicherer ist, einen Tipp abgeben, indem man die entsprechende Bildkarte auf die Paternosterkarte ablegt. Im Unterschied zum normalen Spiel lässt man sie dort auch liegen, so dass der Tipp endgültig wird. Die betreffende Kabine ist blockiert und zählt für die Spielfigur auch nicht mehr als Feld mit. Wenn alle Kabinen belegt sind, wird der Reihe nach durch Aufdecken überprüft, wie gut man lag.

Fazit:

Think Paternoster ist mal eine etwas andere, raffiniertere Memory-Variante für etwas ältere Spieler. Das Durcheinander-Wirbeln der Kabinen erfordert insbesondere, nachdem die einzelne Kabine zum zweiten Mal die Position wechselte, sehr viel Konzentration. Beide Solo-Varianten, besonders die zweite, haben es ganz schön in sich, so dass Think Paternoster sich würdig einreiht in die Think-Reihe. Das Spiel ist leicht mitzunehmen und perfekt für zwischendurch oder als Warmmacher in einer Spielrunde!

Spielidee: 1-
Spannung:

Interaktion:

Anspruch:

Taktik:

Glück:

2

2

1

2

3

Umsetzung des Themas: 1
Grafik:

Ausstattung:

2+ (B. Schork, S. Delfmann)

2

Preis/Leistungs-Verhältnis: 3

Gesamturteil:

2 +

rezensiert von Barbara Geißler

April 1999

Quelle des Bildmaterials: Ravensburger Verlag

Weitere Infos: http://www.think-online.de