Luding Logo

LUDING

BANKER AUF ABWEGEN: BANQUE FATALE!


Ort der Handlung ist die Côte d'Azur: In einer weitläufigen Villa feiern die Reichen der Welt bei Kaviar und Champagner. Und ähnlich wie in anderen Spielen der Gattung "reich und mächtig" haben sich auch diese Damen und Herrn der Lust des Geldspieles verschrieben.

Kein Wunder also, dass auch "Banque fatale" Züge einer Versteigerung hat: Im noblen Salon der Villa werden unterschiedliche "Cartes fatales" feilgeboten, die anfangs alle den gleichen Wert von sechs Millionen Francs haben. Als Spielgeld dienen Holzjetons in fünf verschiedenen Farben, die von den Teilnehmern der Runde geboten werden. Insgesamt stehen 16 Karten zur Verfügung, auf denen Piques in fünf verschiedenen Farben in unterschiedlicher Zahl dargestellt sind. Jedes Pique hat den Wert seiner Farbe: So ergeben zu Beginn zwei blaue Pique zwei mal sechs Millionen, drei rote Pique drei mal sechs Millionen usw. Drei Karten stehen gleichzeitig zur "Versteigerungsauswahl" und der jeweilige Startspieler legt fest, welche Karte davon gerade versteigert wird. Gleichzeitig bieten nun alle Teilnehmer Jetons dafür: Wer am meisten geboten hat, erhält die Karte. Danach werden die Farben der Jetons zur Kursentwicklung verwendet: Je mehr Jetons einer Farbe auf dem Tisch liegen, desto höher steigt der Wert einer Farbe. Sollte hingegen von einer Farbe überhaupt nur ein Jeton vorhanden sein, dann fällt der Wert massiv. Nach diesen "Kursanpassungen" dürfen sich die Mitspieler reihum je ein Jeton vom Tisch nehmen, bis das ganze "Geld" wieder aufgeteilt ist. Zum Abschluss der Runde darf der jeweilige Startspieler auch noch eine seiner Karten zum aktuellen Kurs an die Bank verkaufen. Natürlich wird er versuchen, eine der ersteigerten Karten zu wählen, welche besonders hohe "Farbkurse" haben. Doch auch das Behalten von Karten kann sich lohnen: Wenn nämlich ein Farbwert über zehn Millionen ansteigt, gibt es Gewinnausschüttungen und auch das ist durchaus attraktiv. Wie nicht anders zu erwarten, hat am Ende schließlich der reichste Spieler gewonnen.

"Banque fatale" ist ein typisches Versteigerungsspiel, wobei die verwendeten Jetons eine Doppelfunktion haben: Unabhängig von der Farbe dienen sie zur Versteigerung, in Abhängigkeit von der Farbe verändern sie die Kurse. Und da nach dem gemeinsamen Bieten die gebotenen Jetons reihum neu verteilt werden, kann es durchaus vorkommen, dass jemand auf diese Weise mehr Jetons zurückbekommt, als er geboten hat.

Eigentlich ist an diesem Spiel nichts wirklich neu: Sowohl der Spielmechanismus als auch die Grafik sind im wesentlichen bereits auf dem Markt gewesen, doch das tut der Tatsache keinen Abbruch, dass in der richtigen Runde ein Spiel dieses Typus immer wieder gerne gespielt wird und auch gehörigen Spaß machen kann.

 

Birgit und Peter Költringer

BANQUE FATALE:

Titel

Banque fatale

Hersteller

Schmidt-Spiele/Blatz

Erfinder

Stefan Dorra

Design

Spieker/Hinkel

Spieldauer

30 - 40 min

Spieler

3 bis 4 , ab 10 Jahren

Kategorie

Versteigerungsspiel

Preis

ca. 380,-- ÖS

Bewertung:

Idee

3

Regelgestaltung

5

Ausführung

4

Verarbeitung

5


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.