Luding Logo

LUDING

HANDELN, FEILSCHEN UND TAUSCHEN: BASARI


Ort der Handlung ist ein Basar irgendwo im Orient. Doch es geht nicht um irgendeinen Basar sondern es geht um einen Edelsteinbasar. Denn dort liegt das große Geld. Da darf gehandelt und gefeilscht werden, manchmal kann es dabei auch zum Streit kommen, doch im vorliegenden Fall ist es ja ein Spiel, das auf den Namen "Basari" hört, da wird man sich doch nicht wirklich in die Haare kommen!

Aber alles der Reihe nach: Um einen Marktplatz sind mehr als dreißig Stände aufgebaut, die sich ausschließlich mit dem Edelsteinhandel beschäftigen. Jeder Spieler bekommt einen Satz Aktionskarten. In verschiedenen Farben sind pro Stand zwischen zwei und vier Edelsteine im Angebot. Weiters hat jeder Stand auch noch eine Nummer zwischen 4 und 7.

Pro Runde würfelt jeder Spieler seine Spielfigur an den Ständen entlang. Danach kommen Aktionskarten ins Spiel. Verdeckt sucht sich jeder eine ihm gerade passende aus und dann wird gemeinsam aufgeschlagen: Wenn auf einer Karte "Würfeln" steht, darf man noch einmal würfeln und erhält entsprechend viel Geld; wenn "Punkte" vermerkt ist, kann man auf einer eigenen Zählleiste vorwärtsziehen, wobei die Nummer des jeweiligen Marktstandes angibt, wie weit; wenn auf der Karte "Edelsteine" steht, darf man alle Edelsteine des Standes an sich nehmen. Doch pro Runde kann nur einer die jeweilige Aktion ausführen. Daher geht das alles nur dann ohne Probleme, wenn man als einziger die entsprechende Karte aufgeschlagen hat. Wenn zwei die gleiche Karte gespielt haben, müssen die beiden versuchen, sich darüber zu einigen, wer nun die Aktion tatsächlich ausführt. Der "Verzichter" muss mit Edelsteinen entschädigt werden und klarerweise ist die Höhe hier Verhandlungssache. Bei drei ausgespielten gleichen Karten, darf niemand mehr die Aktion ausführen, was nicht selten besonders ärgert.

Insgesamt geht "Basari" über drei Runden, das heißt das Spiel endet nach dreimaliger "Umkreisung" des Marktplatzes. Danach wird auf der Zählleiste abgerechnet: Hier gibt es Punkte für die Steine aber auch Bonuspunkte für den schnellsten und den an einer Farbe reichsten Händler.

Zweifelsohne ist die Idee dieses Spieles nicht neu, denn dass gemeinsam aufgeschlagene Karten von entscheidender Bedeutung sind, kennt seit "Hol's der Geier" wohl jeder Spielefan. Doch trotzdem - die vorliegende Umsetzung hat ihren Reiz - daran gibt es nichts zu rütteln!

Birgit und Peter Költringer

 

Titel

Basari

Hersteller

Ravensburger

Erfinder

Reinhard Staupe

Design

Stefan Theurer

Spieldauer

45 - 60 min

Spieler

2 - 4, ab 10 Jahren

Kategorie

Verhandlungs/Bluffspiel

Preis

ca. 300,-- ÖS

Bewertung:

Idee

4

Regelgestaltung

5

Ausführung

5

Verarbeitung

6


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.