LUDING

Biberbande

Zu Beginn erhält jeder Mitspieler vier Karten, die er verdeckt vor sich ablegt. Zwei davon darf er sich anschauen, die anderen beiden nicht. Alle anderen "Restkarten" wandern in die Tischmitte auf einen Stapel, wo die oberste Karte aufgeschlagen wird. Wer an der Reihe ist, kann entweder diese nehmen, soferne es sich um eine Zahlenkarte handelt oder aber - wenn es sich um eine Sonderaktionskarte handelt - die entsprechende Aktion ausführen. Hier gibt es drei verschiedene Möglichkeiten: Bei "Spähen" darf man eine eigene zusätzliche Karte ansehen, bei "Tauschen" kann eine gegnerische Karte mit einer eigenen vertauschen und bei "Zweimal ziehen" darf man sich sofort noch eine weitere Karte vom Stapel nehmen. Wichtig dabei ist, dass man sich mit all diesen Aktionen möglichst niedrige Karten besorgt, denn - wie bereits erwähnt - gewinnt schließlich derjenige mit den geringsten Punkten. Wenn ein Spieler glaubt, mit seinen Karten der niedrigste in der Runde zu sein, dann kann er klopfen: Noch einmal kommt jeder dran, doch dann erfolgt die Auswertung: Alle Karten werden aufgeschlagen und bei jedem Biber die Punkte zusammengezählt. Wenn sich darunter Sonderkarten befinden, muss man sie durch Nachziehen vom Stapel ersetzen, denn die Sonderkarten haben keine Punkte. Die so erzielten Resultate werden auf dem Block notiert und es folgt eine weitere Runde. Insgesamt werden so viele Durchgänge gespielt, wie Spieler an dem Kampf der Biber und Wasserratten teilnehmen und danach erfolgt die Endabrechnung.

"Biberbande" ist ein einfaches und schnelles Kartenspiel, das sich hervorragend für Zwischendurch eignet. Bedingt durch die Möglichkeit, dass man bereits nach einer Runde klopfen und damit eine Wertung auslösen kann, gibt es immer wieder Überraschungen und man wundert sich sehr bald über die Relativität der "niedrigen Karten". Und das macht auch den eigentlichen Reiz dieses kleinen Spieles aus, welches auch noch durch den günstigen Preis positiv auffällt.

Copyright Peter und Birgit Költringer 2003

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiters die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.