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Big Deal


Das heutige Spiel handelt vom großen Geld. Nicht umsonst heißt es "Big Deal"": Alles beginnt mit Aktien. Um die notwendigen Kleinigkeiten besorgen zu können, erhält jeder Spieler am Anfang etwas Bargeld: Die Geldscheine zeigen Millionenbeträge in Dollar, darunter tut sich hier wohl überhaupt nichts.

Um zum großen Geld zu kommen, gibt es Aktienkarten und Cashkarten, die von einem Stapel gezogen werden können. Mit zwei gleichen Aktien kann man bereits einen Konzern gründen, doch zusätzlich werden auch noch Rohstoffe, zu Neudeutsch "Ressourcen" benötigt, die für jeden Konzern in unterschiedlicher Zusammensetzung benötigt werden: Manpower, Raum, Energie und Hightech sind dazu erhältlich und pro Runde darf man maximal drei erwerben. Auch die Preise für diese Rohstoffe sind unterschiedlich und zusätzlich ändern sie sich auch während des Spieles dauernd nach einem ausklügelten System: Dazu gibt es in den vier Ecken des Spielplans vier Rohstoffbasen mit Schlitzen, in welche sogenannte Ressourcenkärtchen eingesteckt sind. Jedem Schlitz ist ein Geldwert zugeordnet. Der erste ist dabei der biligste, das Kärtchen an dieser Stelle kostet "nur" 150 Millionen Dollar. Die Folgeschlitze werden immer teurer. Wer daher die ersten Ressourcenkärtchen ergattern kann, zahlt dementsprechend noch recht wenig, danach wird es immer teurer.

Im Laufe des Spiels kann man bei den Aktien Dividenden einstreifen oder aber auch andere Aktionen setzen, um sein Vermögen zu mehren: Man kann neue Aktien kaufen oder verkaufen, Ressourcen nach dem oben beschriebenen Modus kaufen und verkaufen oder aber auch Konzerne gründen, vergrößern oder auflösen. Letzteres ist besonders interessant, denn die Bank kauft die Aktien der Konzerne zum Nominalwert plus fünfzig Millionen Dollar pro Aktie zurück. Auch feindliche Übernahmen sind hier möglich und dabei geht es ständig um sehr viel Geld: Denn die beiden Kontrahenten müssen sich gegenseitig solange in fünfzig Millionen Dollarschritten überbieten, bis einer der beiden aufgibt. Sollte auf diese Weise der Herausforderer gewinnen, muss er dem Verlierer den zuletzt gebotenen Preis pro Aktie zahlen oder aber er hat eine Cashkarte: Dann braucht er gar nichts zahlen sondern gibt lediglich diese ab. Als Trostpflaster zahlt die Bank an den unglücklichen Unterlegenen den Nominalwert für die Aktien aus. Klarerweise sind diese Cashkarten daher besonders beliebt, denn sie führen praktisch ohne Geldeinsatz zu großen Vermögen, während man den anderen sehr erfolgreich schädigen kann.

Neben den Aktien- und Cashkarten gibt es im Kartenstapel, der zum Nachziehen dient auch sieben "Game over-Karten". Wenn hier die siebente gezogen wird, ist das Spiel zuende und der reichste Teilnehmer hat wie üblich gewonnen.

"Big Deal" ist ein typisches Wirtschaftsspiel, bei dem Taktik aber auch Zockertalent zum Erfolg verhelfen. Der oben beschriebene Spielablauf stellt zwar die wesentlichen Elemente dar, wie viel Spaß man dabei aber wirklich hat, das kann hier sicher nicht vermittelt werden. Dazu muss man "Big Deal" schon ausprobieren und es ist zweifelsohne mehr als einen Versuch wert......

Birgit und Peter Költringer

Titel

Big Deal

Hersteller

Amigo

Erfinder

Hexagon Games

Design

Franz Vohwinkel

Spieldauer

100 - 120 Minuten

Spieler

2 - 6, ab 12 Jahren

Kategorie

Wirtschaftsspiel

Preis

ca. 360,-- öS

Bewertung:

Idee

5

Regelgestaltung

6

Ausführung

6

Verarbeitung

6


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.