LUDING

Clans


Wir befinden uns am Anfang der Menschheitsgeschichte: Man hat gelernt, aufrecht zu gehen, einfache Werkzeuge zu benützen und langsam ist man auch von den Vorteilen der Sesshaftigkeit überzeugt. Die Menschen beginnen, sich in kleinen Gruppen anzusiedeln. Sie bauen für ihre Familien einfache Hütten, die über die ganze Erde verteilt stehen. Doch plötzlich erkennt jemand, wie sinnvoll es ist, ganze Dörfer zu gründen....

Das ist der historische "Background" des Spieles "Clans", in dem man versuchen soll, möglichst sinnvoll Dörfer zu bauen. Und da das Ganze über insgesamt fünf Erdzeitalter geht, merkt man auch die Entwicklung der Menschheit: Während am Anfang nur die Ansiedlung im Wald sinnvoll ist, wird schließlich auch das Bergland, die Äcker und die Weiden interessant.

Zu Beginn werden insgesamt 60 Hütten in 5 verschiedenen Farben über alle Erdregionen verteilt. Danach zieht jeder Mitspieler eine Clankarte, mit der er eine spezielle Hüttenfarbe zugewiesen bekommt. Niemand weiß vom anderen, welche Farbe er bekommen hat. Danach darf reihum jeder Spieler Hütten in ein benachbartes Gebiet ziehen. Wichtig dabei ist nur, dass man immer sämtliche Hütten von einem Gebiet in ein Nachbargebiet verschieben muss und niemals auf Gebiete verschieben darf, wo keine Hütte mehr steht. Wenn auf diese Weise eine Ansammlung von Hütten entstanden ist und in den Nachbarlandschaften keine Hütten mehr stehen, ist ein Dorf entstanden und es erfolgt eine Abrechnung: Dabei erhält jede daran beteiligte Clanfarbe so viele Punkte, wie insgesamt Hütten auf dem Gelände stehen. Wenn man zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Landschaft gebaut hat, gibt es auch noch Zusatzpunkte. Nach insgesamt 12 Dorfgründungen endet das Spiel. Dann legt man seine Clanfarbe offen und es erfolgt eine letzte Abrechnung, bei der es für die Dorfgründer auch noch weitere Erfolgspunkte gibt.

"Clans" ist vom Grundprinzip her ein einfaches Spiel. Erst spezielle Details schaffen die strategischen Möglichkeiten: So zählen Einzelhütten nur, wenn in einem Dorf nicht alle fünf Farben vertreten sind. Wichtig ist auch, dass man nicht nur Hütten der eigenen Farbe bewegt, denn dann haben die anderen sehr schnell begriffen, welche Farbe man forciert und dann wird man ausgetrickst, wo immer es nur möglich ist. Günstig ist weiters, sich über die zukünftigen eigene und gegnerische Züge Gedanken zu machen. Erfahrungsgemäß bringt das am meisten, wenn man zu zweit spielt. Je mehr Teilnehmer es bei der Partie gibt, desto schicksalhafter wird auch der Verlauf. Doch auch das ist durchaus reizvoll und so gibt es bei diesem Spiel aufgrund der kurzen Spieldauer zumindest eine Revanchepartie und noch eine - und nicht selten noch einige weitere......

Birgit und Peter Költringer

Titel

Clans

Hersteller

Winning Moves

Erfinder

Leo Colovini

Design

Studio Krüger

Spieldauer

20 - 30 Minuten

Spieler

2 - 4, ab 10 Jahren

Kategorie

Strategiespiel

Preis

ca. 20,00 öS

Bewertung:

Idee

6

Regelgestaltung

5

Ausführung

6

Verarbeitung

6


Copyright Peter und Birgit Költringer 2003

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiters die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.