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Der Alchimist


Hier können sich bis zu sechs Hobbyalchimisten auf die Suche nach dem Stein der Weisen machen. Nach alter Überlieferung kann er alles in Gold verwandeln, Krankheiten heilen und ewiges Leben verleihen. Doch wer hofft, eine Anleitung für die Herstellung von Gold aus Bierdosen, Alufolien oder verrosteten Autos zu finden, der irrt sich gewaltig. Denn die Rede ist vom gleichnamigen Spiel, bei dem schließlich der punktereichste Alchimist gewinnt und der Stein der Weisen nur aus Plastik ist. Doch wenn man das rechtzeitig erkannt hat, wird man darüber auch nicht enttäuscht sein..

Der Spielplan ist ein Parcours über 72 Felder, den man mit seinem Spielstein absolvieren muss. Der Stein der Weisen liegt in einem Kreis in der Mitte. Dieser Kreis ist in vier verschiedenfarbige Felder unterteilt, welche für die Eigenschaften "Weisheit", "Energie", "Humor" und "Phantasie" stehen. Jeder Spieler bekommt zu Beginn des Spieles fünf zufällig verteilte "Alchimistenkarten". Sie haben jeweils eine der Eigenschaftsfarben und zeigen zusätzlich auch noch eine Ziffer, welche die Zugweite der Karte angibt. Wenn die eigene Farbe mit der Feldfarbe übereinstimmt, wo der Stein der Weisen gerade liegt, kann man sie ausspielen und entsprechend viele Felder vorwärts rücken. Da aber die Alchimistenkarten auch Sonderkarten enthalten, besteht die Chance, den Stein der Weise auf einen anderen Kreissektor umzusetzen und damit auch andere Karten ausspielen zu können. Eine spezielle "Goldkarte" hilft gleich um drei Felder vorwärts. Eine sogenannte "Herausforderungskarte" ermöglicht einen Wettstreit der Alchimisten, wobei der Gewinner Zusatzpunkte bekommt.

Auf den Feldern, über die man vom Startfeld bis zum Zielfeld ziehen muss, gibt es auch noch eine Reihe von Sonderfeldern: Auf einigen müssen zu einem Begriff Worte gefunden werden, deren Anfangsbuchstaben mit fünf Sonderwürfeln erwürfelt werden. Da sollte einem zum Beispiel möglichst schnell "etwas Gelbes" mit dem Anfangsbuchstaben "B" oder eine "Haushaltstätigkeit" mit "U" einfallen.

Zu Beginn des Spieles erhält jeder Mitspieler auch noch eine Fragekarte, auf der sich eine philosophisch angehauchte Frage findet: "Was ist Liebe?" heißt es da zum Beispiel und vorerst braucht das auch niemand zu beantworten. Doch sobald der Spieler auf eines der speziellen Buchstabenfelder kommt, muss er aus den dort ausgelegten acht Antwortkarten die am besten zur Frage passende aussuchen. Ob die Antwort als korrekt gewertet wird, hängt von den Mitspielern ab, die darüber und somit auch über einen möglichen Punktezuwachs entscheiden.

Sobald zwei Mitspieler schließlich das "Tempelfeld der Erkenntnis" erreicht haben oder aber der erste der Runde das "Sonnenfeld" erreicht hat, endet das Spiel und der punktereichste Alchimist ist Sieger der Runde.

"Der Alchimist" ist von seiner Grundidee her nicht neu. Denn der erfolgreiche Spieleautor Wolfgang Kramer hat bereits 1986 ein Spiel unter dem Titel "In 80 Tagen um die Welt" herausgebracht, das auf dem selben Zugmechanismus basierte. Im Vergleich dazu ist nun vor allem ein zusätzliches Quentchen an Kreativität und Kommunikation mit eingearbeitet. Gleichzeitig sind aber gerade diese Faktoren für den Spielreiz dieses neuen Spieles wesentlich.

Birgit und Peter Költringer

Titel

Der Alchimist

Hersteller

Clementoni

Erfinder

Wolfgang Kramer

Design

Clementoni

Spieldauer

50 - 60 min

Spieler

2 - 6, ab 12 Jahren

Kategorie

Brettspiel

Preis

ca. 300,-- öS

Bewertung:

Idee

4

Regelgestaltung

5

Ausführung

5

Verarbeitung

5


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.