LUDING

Die sieben Weisen


Eines Tages beschließen "die sieben Weisen" der Zauberwelt, zu einem Wettkampf zusammenzutreffen. Natürlich geht es darum, den Bedeutendsten von ihnen zu küren. Und da es erfahrungsgemäß heute kaum noch wirklich Weise gibt, spielt alles in der Zeit von Stonehenge, weit vor Christi Geburt?.

Auf insgesamt zwölf sechseckigen Zeremonienplätzen werden die Wettkämpfe ausgetragen, wobei elf davon reguläre Schauplätze sind, während der zwölfte der so genannte "Finitum-Platz" ist, der das Ende des Spieles einleitet. Heilerin, Druide, Seher, Priesterin, Hexe, Alchimist und Magier bemühen sich im Laufe des Spieles um die höchsten Würden der Steinzeit. Auf jedem Sechseck ist eine Art "Ministonehenge" dargestellt und in keltisch anmutender Schrift sind auch die Namen der sieben Weisen eingraviert. Doch ihre Reihenfolge ist von Schauplatz zu Schauplatz anders und stellt gleichzeitig auch eine Art Hierarchie dar. Für die aktuelle Konkurrenz stehen je drei Sechseckfelder zur Verfügung, wobei schließlich auf einem davon der Kampf statt findet, die anderen beiden stellen mögliche "Nachfolgeplätze" dar. Jedem Spieler wird die Rolle eines der Weisen zugewiesen und dazu gibt es auch Machtkarten mit den Werten eins bis sieben sowie Zauberkarten. Neutrale "Eulenkarten" mit den Werten drei bis fünf runden die Möglichkeiten noch ab. Pro Runde versuchen die Mitspieler, untereinander Bündnisse zu schließen. Dies hat den Sinn, sich gegenseitig die Karten ergänzen zu können und damit noch stärker zu werden. Im Rahmen eines beinahe "normalen Kartenspieles", wo höhere Werte niedrigere schlagen wird dann das überlegene Bündnis ermittelt. Doch nach erfolgreichem Kampf punkten die Partner nicht gleich, sondern nun ist die Hierarchie der Teilnehmer wichtig, welche sich auf dem jeweiligen Kampfplatz findet: Wer hier weiter oben steht, erhält auch mehr. Ziel ist es, die kostbaren Kristalle, die für die Sieger auf den jeweiligen Plätzen bereit liegen, zu bekommen und damit am Ende der Partie schließlich auch den Gesamtsieg zu gewinnen.

"Die sieben Weisen" sind ein nicht ganz einfaches Spiel und der oben beschriebene Spielablauf ist weitab vom doch recht umfangreichen Regelwerk. Hier soll auch nur ein Gesamteindruck vermittelt werden und zweifelsohne sind einige gewöhnungsbedürftige Runden erforderlich, bis man die Mechanismen und auch die Folgen von manchen Schritten während des Spieles so halbwegs abschätzen kann. Doch dann bieten dieses Spiel eine Reihe von interessanten Aspekten, welche vor allem Freunde der Steinzeit und der keltischen Kultur sehr ansprechen.

Birgit und Peter Költringer

Titel

Die sieben Weisen

Hersteller

Alea

Erfinder

Reiner Stockhausen

Design

Felix Scheinberger

Spieldauer

50 - 100 min

Spieler

3 - 5, ab 12 Jahren

Kategorie

Kartenbrettspiel

Preis

ca. 17,00 öS

Bewertung:

Idee

5

Regelgestaltung

5

Ausführung

5

Verarbeitung

6


Copyright Peter und Birgit Költringer 2003

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiters die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.