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MINEN


Titel: Digging
Hersteller: Hexagames
Erfinder: Dr. Reiner Knizia
Design: Dr. Reiner Knizia
Spieldauer: 20 - 30 Minuten
Spieler: 2 - 4, ab: 8
Kategorie: Kartenspiel
Preis: ca. 200,-- ÖS

Daß man mit Spielkarten Gold-, Silber- und Kupferminen erbeuten kann, ist wirklich neu.

In "Digging", einem spannenden Kartenspiel ist dies der Fall. Bereits auf Anhieb fällt die kleine Verpackung auf, in der sich ein Satz von 60 Spielkarten befindet: Da gibt es Karten mit jeweils 3 Gold-, Silber- und Kupferminen, zahlreiche Karten mit vollen Kisten von Gold, Silber oder Kupfer sowie auch Karten, auf denen vernagelte und geschlossene Minenstollen dargestellt sind. Auch Banditenkarten mit Punktewerten von 1 bis 12 sind vertreten, denn auch Gangster sind hinter den edlen Metallen her.

Man beginnt mit 6 Karten und kann pro Runde vom Stapel eine Weitere aufnehmen. Im Laufe der Zeit erhält man so die passenden Karten für das Öffnen einer Mine, die entsprechenden Gold-, Silber- oder Kupferschatztruhen, die man an die geöffneten Minen anlegen darf und auch die notwendigen Karten zum Schließen der Bergwerke. Die Mitspieler können sich aber auch mit Räuberkarten einfach Minen vom Nachbarn "erklauen", falls dieser nicht selbst einen wertvolleren Räuber besitzt. Wenn alle Karten verbraucht sind, ist das Spiel zu Ende und der Sieger wird ermittelt. Natürlich bringen die Goldminen am meisten Punkte, aber auch Silber- und Kupferminen sind nicht uninteressant, vor allem wenn man viele Kisten mit edlem Metall angelegt hat.

Wer jedoch nach dieser Beschreibung glaubt, man könne bei "Digging" wie einst Onkel Dagobert Kiste um Kiste zusammenraffen, um zum Schluß darin ein "Talerchenbad" zu nehmen, der ist auf dem Holzweg: Denn Schürfen ist nicht alles! Punkte gibt es am Ende nur für ordnungsgemäß geschlossene Minen und das ist sehr oft eine gefährliche Klippe: Nicht selten hat man nämlich gerade keine passende Karte zum Schließen und eine offene Mine zählt bei der Abrechnung gar nichts.

Schürfen bei "Digging" ist auf jeden Fall ein Vergnügen, das vor allem durch die Mitspieler die nötige Würze erhält. Schlauheit und Bosheit machen dabei aus diesem an sich einfachen Kartenspiel ein schillerndes Erlebnis.

von Dr. Peter und Birgit Költringer

Verpackung:

5

Material:

5

Design:

5

Spielregel:

6

Originalität:

5

Spielreiz:

6


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.