Luding Logo

LUDING


WETTKAMPF UM VULKANGESTEIN:

FEUERDRACHE

Daß es einmal Drachen gegeben hat, steht für viele Märchen und Sagen zweifelsfrei fest und so mancher wird sich an die eine oder andere Horrorgeschichte darüber erinnern. Auch Siegfried, der einst ein "Drachenblutbad" genommen hatte, ist nicht zuletzt durch Richard Wagners Oper besonders populär geworden und hat damit einmal mehr bewiesen, daß es Drachen ziemlich sicher gegeben haben muß.

Da sich Verhaltensforscher mit dieser Sorte von Lebewesen bis jetzt aber nur sehr zögernd beschäftigt haben, weiß man über ihre Lebensformen wenig. Es gibt jedoch wohl kaum einen Zweifel, daß Menschenfleisch sowohl als Vorspeise, als auch als Haupt- und Nachspeise für diese Giganten besonders schmackhaft gewesen sein dürfte. Woher das Feuer für die Drachen geliefert wurde, schien hingegen bis heute völlig ungeklärt. Ob es da wohl Parallelen zum Glühwürmchen gibt? Wahrscheinlich eher nicht, da es sich im einen Fall um ein kaltes im anderen hingegen um ein sehr heißes Licht handelt. Diese quälende Ungewißheit hat jahrhundertelang bestanden, doch nun scheint es endlich eine schlüssige Antwort darauf zu geben. Feuersteine sind die Quelle für die Flammen, welche aus dem Maul der Ungeheuer zucken und so manchen Ritter schon zu Brathähnchen oder aber auch zu Spannferkel verarbeitet haben sollen. Woher man das weiß? Aus dem Spiel "Feuerdrache" natürlich, daß auch gleich erklärt, woher diese Drache einst die Steine bekommen haben.

Doch nun zum eigentlichen Spiel, denn es bietet einigen Spaß. Zu Beginn erhält jedes Kind einen kleinen Holzdrachen, welcher in beliebiger Reihenfolge auf dem Spielplan aufgestellt werden darf. Die Feuersteine wurden zu Kartonscheibchen gepreßt und werden verdeckt abgelegt. Pro Teilnehmer wird je eine Scheibe offen vor einen Vulkan auf dem Spielplan gelegt. Danach versuchen alle, ihre Drachen möglichst rasch mittels Würfeln dorthin zu befördern, damit man sich auf diese Weise einen Feuerstein abholen kann. Wer zuerst dort ist, darf wählen und das ist günstig, denn die Feuersteinscheibchen haben unterschiedlich hohe Werte. Keine Frage, daß sich der Sieger das wertvollste Kärtchen schnappt. Aber es gibt auch noch andere Möglichkeiten, seinen Feuersteinvorrat aufzustocken, denn der Würfel zeigt auf einer Seite ein Steinsymbol, das es erlaubt, ein verdecktes Kärtchen direkt an sich zu nehmen. Weiters kann man auch untereinander tauschen, doch das findet bei wertvolleren Steinbesitzern nur selten wirklich Gegenliebe.

Wenn alles vor dem Vulkan verbraucht ist, wird pro Person ein neues Steinscheibchen dorthin gelegt und eine weitere Runde beginnt. Zuletzt ist schließlich derjenige Sieger, der am meisten Feuersteinpunkte besitzt.

"Feuerdrache" ist ein kleines Spiel für kleine Kinder, das jedoch wieder einmal durch seine liebevolle Gestaltung auffällt: Kleine Holzdrachen in leuchtenden Farben, ein herrlicher großer Würfel und vor allem auch ein wunderschönes Spielbrett verleihen dem Spiel einen beachtlichen Reiz und das nicht nur für spielende Kinder.

Birgit und Peter Költringer

FEUERDRACHE:

Titel

Feuerdrache

Hersteller

HABA

Erfinder

Heinz meister

Design

Haralds Klavinius

Spieldauer

10 - 15 Minuten

Spieler

2 - 4, ab 4 Jahren

Kategorie

Kinderspiel

Preis

ca. 160,-- ÖS

Bewertung:

Idee

5

Regelgestaltung

6

Ausführung

6

Verarbeitung

6


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.