LUDING

Flotte Flosse

Hier wird nicht mit der Angel sondern mit dem Kescher gefangen. Für alle "Nichtfischer" sei erklärt, dass es sich dabei um ein kleines Netz handelt, mit dem man die Fische herausziehen kann. Doch bei diesem Spiel wird der Kescher eher wie ein Schmetterlingsnetz verwendet. Denn gefangen wird, indem man den Kescher einfach über Fischkärtchen oder den Seemann wirft.

Im Laufe des Spieles versuchen die Möchtegernfischer, möglichst viele Kärtchen zu fangen. Darauf sind die unterschiedlichsten Fische abgebildet. Sie sind beidseitig bedruckt und auf der Hinterseite finden sich die gleichen Fische, doch hier zeigen sie die Zähne, als wären sie gerade beim Zähneputzen, doch in Wirklichkeit sind sie bissig. Zu Beginn des Spieles werden die Kärtchen mit den Fischen offen auf dem Tisch verteilt, einige sollten dabei mit der "Zahnputzseite" nach oben liegen, die meisten jedoch mit der anderen Seite. In der Mitte wird auch noch der Seemann aufgestellt. Zusätzlich werden noch sogenannte "Bestimmungskarten" gemischt und verdeckt als Stapel bereitgelegt. Darauf sind entweder die verschiedenen Fische oder aber auch der Seemann dargestellt. Der jeweilige Startspieler schlägt die oberste Bestimmungskarte auf und nun suchen alle gleichzeitig nach dem entsprechenden Fisch. Wer ihn entdeckt hat, schlägt mit seinem Kescher zu. Wenn man den richtigen Fisch ohne Zähne erwischt hat, darf man die entsprechende Bestimmungskarte an sich nehmen. Wer jedoch ein bissiges Exemplar gefangen hat, erhält nicht nur nichts sondern muss auch noch eine bereits gewonnene Bestimmungskarte abgeben. Wenn der Seemann gefangen werden soll, gibt es ebenfalls die entsprechende Bestimmungskarte zur Belohnung. Zuletzt gewinnt schließlich derjenige, welcher die meisten Karten ergattern konnte.

"Flotte Flosse" ist ein kleines, liebevoll gestaltetes Kinderspiel, welches dem üblichen hohen Standard der Firma HABA entspricht: Die Kärtchen sind stabil, die Netze solide ausgeführt und auch die Illustration gefällt sofort. Wichtig ist nur, dass die Kescher nicht missbraucht werden, denn es kommt schon vor, dass sich die Sprösslinge um ein- und denselben Fisch streiten und dabei mit diesen Fischerwerkzeug aufeinander losgehen. Es empfiehlt sich daher, von Anfang an klar zu stellen, dass ein Fisch demjenigen gehört, der als Erster sein Netz über ihn geworfen hat.

Copyright Peter und Birgit Költringer 2003

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiters die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.