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Galaxia


Kein Zweifel, dieses Spiel wurde für Kinder gemacht, doch es ist auch für ihre Eltern bestimmt -und auch für die Großeltern - und natürlich auch für alle Onkeln und Tanten - und man könnte diese Reihe weiter fortsetzen: Dieses Spiel ist einfach wirklich für alle jene gedacht, die Freude an einem wunderschönen Spiel haben.

Und dass es sich hier um ein schönes Spiel handelt, sieht man auf den ersten Blick: Wieder einmal hat die Holzbaufirma HABA "zugeschlagen": Fast alles ist aus Holz und die soliden Teile sind ein Vergnügen zum Anschauen und Angreifen.

Doch genug der Schwärmerei, die Rede ist von "Galaxia" oder "Galaxio" je nachdem wie man dieses Spiel spielt. Zentrum des Spieles ist ein drehbares Sonnenrad aus Holz, aus dem acht Stäbchen herausragen, welche allesamt schief montiert sind: So schauen die Stäbchen auf der linken Seite nach schräg oben, die auf der rechten Seiten nach schräg unten. Auf diese Stäbchen sollen nun Sterne in großer oder kleiner Ausführung, aber auch Planeten gesteckt werden. Anfangs ist das keine Kunst, denn man belädt einfach die Stäbchen, welche nach oben ragen, doch sobald man einen Stern aufgesteckt hat, beginnt sich das Sternenrad durch das zusätzliche Gewicht etwas zu drehen. Und je mehr Planeten und Sterne montiert sind, desto weiter dreht sich das Rad. Dadurch schauen aber plötzlich einige Stäbchen nicht mehr nach schräg oben sondern nach schräg unten. Zwangsläufig fallen nun dort alle Himmelskörper herunter.

Damit ist im Prinzip das Spiel auch schon erklärt, doch die genauere Spielregel gibt es in zwei Varianten: Die erstere ist "Galaxia": Hier legt der Spieler, der an der Reihe ist, für einen linken Nachbarn drei Himmelskörper bereit, die dieser auf dem Sternenrad stecken muss. Alles, was durch die damit verursachte Drehung des Rades herunterfällt, bekommt der Spieler und dafür gibt es Punkte: Ein großer Stern zählt drei, ein kleiner zwei und ein Planet immerhin noch einen Punkt.

Bei der zweiten Regelfassung unter dem Namen "Galaxio" wird aus einem gemeinsamen Sternen- und Planetenvorrat gezogen. Falls nichts herunterfällt, kann man sich als Belohnung die selbe Menge an Himmelskörpern nochmals vom Vorrat nehmen. Der Vorteil dieser Regel ist, dass man sein Schicksal völlig alleine entscheidet. Denn bei "Galaxia" ist die Bosheit der Mitspieler nicht zu unterschätzen: Je schwerer Teile sind, die der Nachbar zum Aufhängen auswählt, desto eher fällt auch etwas herunter.

Wie bereits eingangs erwähnt, ist "Galaxia" eindeutig für Kinder konzipiert, doch wenn man als Erwachsener einmal mitgespielt hat, kann man sich dem Charme dieses Sternenspiels einfach nicht entziehen.

Birgit und Peter Költringer

Titel

Galaxia

Hersteller

HABA

Erfinder

Reinhold Wittig

Design

Edda Skibbe

Spieldauer

ca. 10- 15 Minuten

Spieler

2 - 4, ab 5 Jahren

Kategorie

Kartenspiel

Preis

ca. 430,-- öS

Bewertung:

Idee

6

Regelgestaltung

6

Ausführung

6

Verarbeitung

6


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.