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GEISTERSCHLOSS - Hirntraining für jedermann!


In der Entwicklung des Menschen beruht jede neue Erfahrung und jede neue Tätigkeit auf bereits Erlerntem. Die Spanne reicht vom einfachen Wiedererkennen eines Gegenstandes bis zur Verwendung eines Ausdruckes, den man irgendwann einmal "aufgeschnappt" hat und nun selbst gebraucht. Doch der Mensch behält nicht blindlings alles im Gedächtnis, sondern in Abhängigkeit von seinen Neigungen, Wünschen und Interessen bleiben verschiedene Dinge in seinen "grauen Zellen" hängen oder auch nicht. Ein Musiker wird sich zum Beispiel leichter Melodien merken als eine Köchin, die jedoch schafft es viel eher ein Kochrezept zu behalten. Diese Form der spezifisch erlernten Merkfähigkeit entwickelt sich von frühester Kindheit an. Für Kinder sind in den ersten Jahren vor allem Strukturen wesentlich: Anfangs werden Milchfläschchen, Schnuller und Spieluhr als wichtige Gegenstände wiedererkannt, später sind es Autos, technische Geräte, Puppen, Teddybären oder auch Lippenstifte und andere nützliche Dinge, die man zur eigenen großen Freude und zum großen Entsetzen der Eltern nicht nur wiederfindet sondern auch ausgiebig benützt. Das hier präsentierte Spiel "Geisterschloß" fördert diesen Part des menschlichen Geistes auf amüsante Weise. Obwohl das Spiel nun bereits seit einigen Jahren im Handel ist, erfreut es sich ungebrochener Beliebtheit.

Der Spielplan stellt ein Schloß dar, bei dem in jedem Fenster der Schatten eines Geistes zu sehen ist. Zu Beginn werden alle Fenster bis auf eines mit verdeckt aufgelegten Kärtchen verschlossen. Auf den Kärtchen sind die Geister dargestellt, deren Schatten sich in den Fenstern befinden. Jeder Spieler, der an der Reihe ist, muß ein Kärtchen umdrehen. Wenn dieses mit dem Schatten im offenen Fenster übereinstimmt, kann er es behalten. Wer ein falsches Kärtchen aufschlägt, muß es wieder verdeckt auf dem Fenster ablegen. Gewonnen hat am Ende derjenige, welcher am meisten Kärtchen erworben hat.

Wer glaubt, daß dieses Merkspiel nur etwas für Kinder ist, sollte es sich einmal näher betrachten: Denn vom Design her stellt es auch Erwachsene durchaus zufrieden. Und spätestens im Laufe der ersten Runde merkt man, daß durch das ständige Umlegen der Kärtchen ein Merken auch für den Geübten äußerst schwierig ist. In einem Punkt jedoch kann es durchaus sein, daß es etwas für Kinder ist: Denn diese sind uns Erwachsenen meistens haushoch überlegen.

3. GEISTERSCHLOSS:

Titel

Geisterschloß

Hersteller

F.X.Schmidt

Erfinder

Virginia Charves

Design

ApunktMpunkt

Spieldauer

20 - 30 Minuten

Spieler

2 - 4, ab 6 Jahre

Kategorie

Merkspiel

Preis

ca. 230,-- ÖS

Bewertung:

Idee

5

Regelgestaltung

6

Ausführung

6

Verarbeitung

5


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.