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SCHERBEN BRINGEN PUNKTE: DAS GOLD DER

MAYAS?

Die Fachwelt wird von einer Sensation erschüttert: Mitten im mexikanischen Dschungel wurde eine bisher unbekannte Grabkammer des Mayaherrschers Pacal entdeckt. Gold, Silber, Bronze, Jade und Stein wurde gefunden. Doch leider sind all die Schätze in viele kleine Splitter zerborsten. Und damit beginnt ein richtiges Puzzlespiel.

Dies ist der Hintergrund zum "Gold der Maya". Hier können sich zwei bis vier Archäologen an das Zusammenbauen der einstigen Schätze machen, doch die Zeit in diesem Spiel ist sichtlich stehen geblieben: Hier arbeitet jeder auf seine eigene Rechnung und natürlich wollen alle reich werden. Die einzelnen Teile werden versteigert und man hat dafür Glasperlen zu bieten: Stets liegen drei Scherben in Form von Viertel-, Sechstel- oder Achtel-Kreissegmenten auf dem Versteigerungstablett in der Spieltischmitte. Das höchste Gebot erhält den Zuschlag, der niedrigste Bieter bekommt die Glasperlen. Auf diese Weise baut man sich schließlich seinen kreisrunden Schatz zusammen und dafür gibt es Punkte: An der Hinterseite jedes Teiles lässt sich sein Wert erkennen: Gold bringt vier, Silber drei, Bronze zwei, Jade einen und Stein keinen Punkt. Wichtig ist hier auch noch, dass auch nur wertmäßig benachbarte Teile nebeneinander zu liegen kommen dürfen: So passt zwar Silber zu Bronze oder Gold, jedoch darf das Edelmetall nicht neben Stein oder Jade gelegt werden. Wem es gelingt, einen Schatz aus nur einem Material zusammenzubauen, der erhält zehn Zusatzpunkte. Mehr als eine Scheibe darf pro Person nicht gebaut werden, man kann aber im Laufe der Zeit Teile austauschen, so dass man auf diese Weise den Wert des Schatzes allmählich erhöhen kann. Sollte jemand im Laufe des Spieles keine ganze Scheibe zusammenbauen können, werden ihm bei der Endabrechnung auch keine Punkte gegeben.

"Das Gold der Maya" liegt als Versteigerungsspiel im Trend. Die strategischen Möglichkeiten sind begrenzt, doch der Hauptgenuss dieses Spieles ist eindeutig in der pokerähnlichen Atmosphäre zu sehen. Zusätzlich sorgen auch geometrische Probleme manchmal für schadenfrohe Mienen: Denn wer schafft es schon, auf einen Blick immer zwischen Viertel-, Sechstel- oder Achtelkreissegmenten unterscheiden zu können und die Enttäuschung ist groß, wenn man zum Beispiel versucht, ein Sechstelsegment durch ein Achtelsegment zu ersetzen, das man gerade mühevoll ersteigert hat. Dann leben Erinnerungen an die Schulzeit auf und so manch einer beginnt zu bereuen, dass er einst dort gefehlt hat.....

Birgit und Peter Költringer

DAS GOLD DER MAYA:

Titel

Das Gold der Maya

Hersteller

Kosmos

Erfinder

Los Rodriguez

Design

M.Pott, O.Vogel

Spieldauer

30 - 45 min

Spieler

2 bis 4 , ab 10 Jahren

Kategorie

Versteigerungsspiel

Preis

ca. 400,-- ÖS

Bewertung:

Idee

4

Regelgestaltung

5

Ausführung

5

Verarbeitung

5


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.