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FEINSCHMECKER UNTERWEGS: HALLO DACHS!


Schon wieder ein Merkspiel, werden vielleicht manche sagen, wenn sie "Hallo Dachs!" zum ersten Mal zu Gesicht bekommen. Richtig, es besteht gar kein Zweifel, man muß sich in diesem Spiel wieder einmal einiges merken. Aber das ist gar nicht so einfach, obwohl es in den vergangenen Jahrzehnten wiederholt Gelegenheit gab, das bei Spielen zu üben. Denn die Grundidee, das Memory, wurde bereits vor mehreren Jahrzehnten erfunden. Doch seit damals hat der Reiz dieser Spielegattung in keiner Weise nachgelassen. Was bei Nachfolgern dieser legendären Idee immer wieder aufs Neue fasziniert, ist neben einer gelungenen Ausführung vor allem auch das Thema, welches verwendet wird. Und im vor liegenden Fall ist es ein Dachs, der dieses kleine Spiel besonders liebenswert macht..

"Hallo Dachs!" hat sich das Finden von Leckerbissen zum Ziel gemacht. Dazu müssen im Laufe der Zeit 23 Nahrungsmittelkärtchen erkannt werden, von denen immer nur 6 für wenige Augenblicke aufgeschlagen werden. Leider sind darunter auch Müllkübel versteckt, die im Falle eines Aufdeckens Punkteabzüge bringen. Doch nun einmal alles der Reihe nach!

Der Spielplan stellt einen liebevoll und detailreich gestalteten Wald mit zahlreichen Wegen und Kreuzungen dar. Dort sucht unser Dachs seine Nahrung und jeder der Spieler fährt mit einem Spielstein über diese Felder, die mit sogenannten Dachskärtchen belegt sind. Um diesen Wald werden 23 Nahrungsmittelkärtchen verdeckt verteilt. Ein Spieler schlägt sechs davon für zehn Sekunden auf und nun wird es gefährlich. Wer hat sich die meisten gemerkt oder besser gesagt, wer hat sich genug gemerkt? Denn wo man mit seinem Spielstein steht, liegt auch eine Dachskarte, die angibt, wieviel man sich im speziellen Fall merken mußte: Im günstigsten Fall ist das nur eins von sechs, im ungünstigsten Fall hingegen fünf der sechs und das ist gar nicht einfach! Wer das entsprechende Ziel erreicht hat, darf die Dachskarte an sich nehmen, denn sie bringt Punkte ein. Schlecht ist es, wenn man beim Aufschlagen irrtümlich einen Müllkübel erwischt: Entweder muß man eine Runde aussetzen oder aber eine schon gewonnene Dachskarte wieder abgeben. Doch Gottseidank gibt es nicht allzuviele Karten dieser Sorte unter den Nahrungsmitteln und außerdem merkt man sich diese auch relativ bald.

Neben dieser eigentlichen Art des Merkspieles kann man sich natürlich auch etwas mehr auf das Glück verlassen und das Aufdecken von beliebigen Karten versuchen. Dabei helfen auch noch "Spezialmenüs", die Leckerbissen für den Dachs sind und erwürfelt werden können. Wer zuerst zwischen 15 und 25 Punkten erreicht hat, ist Sieger.

Sicher, vornehmlich sind solche Merkspiele für Kinder gedacht, doch mit Recht ist "Hallo Dachs!" auch an Erwachsene gerichtet, denn wenn es um das Merken geht, können wir alle von unseren Sprößlingen noch viel lernen: Es gibt wohl selten eine Runde, die nicht an die Kleinen der Familie geht und wir glauben, irgendwo ist das auch gut so.

Birgit und Peter Költringer

HALLO DACHS:

Titel

Hallo Dachs

Hersteller

Goldsieber

Erfinder

Klaus Teuber

Design

Gabriela Sliveira

Spieldauer

ca 15 - 25 Minuten

Spieler

2-4, ab 6 Jahren

Kategorie

Merkspiel

Preis

ca. 100,-- ÖS

Bewertung:

Idee

5

Regelgestaltung

5

Ausführung

6

Verarbeitung

6


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.