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Traditionsreiche MÄUSE: Hol's der Geier


So wie es bei Mäusen größere und kleinere, bissige und weniger bissige, alte und junge, ängstliche und weniger ängstliche Mäuse gibt, so ähnlich ist es auch bei "Hol's der Geier", bei dem die Geier bereits seit über zehn Jahren auf Mäusejagd gehen: Einmal ist es in einer kleinen, dann wieder in einer großen, dann wieder in einer bunten, ein andermal wieder in einer weniger bunten Verpackung erschienen.

Neuerdings ist es nach einer "Minimausausführung" wieder in der "Midimausverpackung" gelandet. Die Neuauflage, die nun unter dem Emblem der Ravensburger-Tochter FX Schmid erschienen ist, ist aber eine neuerliche Betrachtung durchaus wert. Denn längst ist dieses Kartenspiel zu einem echten Dauerbrenner geworden.

In "Hol's der Geier" gibt es Mäuse- und Geierkarten, welche in der Tischmitte auf einen "Mäuse-Geierstoß" zusammengelegt werden. Die Mäusekarten zeigen die kleinen grauen Nager, wie sie lesen, Tennis spielen, zaubern, Musik machen, malen oder aber auch ganz friedlich an einem Käsestück knabbern und haben einen Wert zwischen einem und zehn Pluspunkten. Gleichsam als Kontrapunkt dazu gibt es Geierkarten mit ein bis fünf Minuspunkten. Jeder Spieler besitzt außerdem auch noch Zahlenkarten von Eins bis Fünfzehn, die zum Erwerb der Mäuse und Geier verwendet werden. Nun wird jeweils eine Karte vom Mäuse-Geierstoß aufgeschlagen und jeder versucht sie mittels einer Zahlenkarte, die dann abgelegt wird, zu ersteigern: Bei den Mäusen erhält derjenige mit dem höchsten Gebot den Zuschlag, bei den Geiern muß der Niedrigstbieter die Minuspunkte nehmen. Es muß wohl nicht näher erläutert werden, daß auch hier am Ende der Sieger durch die Punktehöchstzahl bestimmt wird. Ein kleines aber wichtiges Detail ist bei gleich hohen Geboten vorhanden: Hier bekommt das nächstniedrigste (bei den Geiern) bzw. das nächsthöchste Gebot (bei den Mäusen) den Zuschlag. So kann es durchaus vorkommen, daß hohe Karten auf diese Weise regelrecht vergeudet werden.

Wie bereits eingangs erwähnt ist "Hol's der Geier" rundum gelungen: Denn sowohl die Spielbeschreibung als auch die Aufmachung und der relativ günstige Preis sind hier positiv hervorzuheben. Daß es sich gleichzeitig auch hervorragend für "zwischendurch" eignet, gibt ihm einen zusätzlichen Reiz. Zugegeben, es gibt viele Spiele, die sich an diesem Spiel anlehnen und die auch ganz lustig sind, aber es ist einfach immer wieder ein Vergnügen, das Original zu spielen.

Birgit und Peter Költringer

Titel

Hol's der Geier

Hersteller

Ravensburger

Erfinder

Alex Randolph

Design

Wilfried Gebhard

Spieldauer

15 - 30 Minuten

Spieler

2 - 5, ab 10 Jahre

Kategorie

Karten-/Bluff-/Taktikspiel

Preis

ca. 120,-- ÖS

Bewertung:

Idee

6

Regelgestaltung

6

Ausführung

6

Verarbeitung

6


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.