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HUSCH, HUSCH, kleine Hexe - Hexenzeit!

Bereits seit Jahrzehnten erfreut sich das Thema der Hexen bei den Spieleautoren ungebrochener Beliebtheit: Spiele wie Hexentanz, Hexenjagd oder Hexenkessel sind ständige Favoriten im Kreis der Familienspiele. Unter dem Namen "Husch, husch, kleine Hexe" wurde die Serie von Hexenspielen kürzlich um ein weiteres erweitert. Es wird von derselben Firma produziert wie der bereits legendäre "Hexentanz" und eine Verwandtschaft ist wohl unverkennbar. Aber die Unterschiede zwischen den beiden Spielen sind doch so deutlich, daß dieser Newcomer eine nähere Betrachtung verdient.

Auf verschiedenfarbigen Holzblättchen sind fünf kleine Hexen dargestellt, welche unter großen Plastikhüten versteckt werden. Zum Unterschied zu den verhexten Holzblättchen, die man aufgrund ihrer Farbe voneinander unterscheiden kann, sind alle Hüte gleich schwarz, so daß diese nicht auseinanderzukennen sind. Zu Beginn stehen alle Hexen unter ihren Hüten startbereit am Spielbrettrand und warten auf den Beginn der gemeinsamen Jagd auf den Blocksberg. Wer an der Reihe ist, würfelt mit dem Farbwürfel. Taucht da zum Beispiel die Farbe rot auf, dann darf man den Hut aufheben, unter dem man die rote Hexe vermutet. Sollte man dabei tatsächlich das rote Exemplar erwischt haben, kann man den Hut und die Hexe darunter um ein Feld vorwärtsziehen und man darf weiterwürfeln. Irrt man sich jedoch, bleibt der Hut mit der Hexe stehen und der Nächste ist an der Reihe. Wer auf diese Weise als Erster eine Hexe über die Felder bis zum Blockberg befördert hat, ist Sieger.

"Husch, husch, kleine Hexe" ist ein Spiel mit Memoryeffekt: Im Laufe der Zeit gelingt es auch immer wieder, sich die eine oder andere Hexe zu merken, doch wehe man ist einmal kurz unkonzentriert, dann sind für die nächste Zeit die Chancen deutlich. Damit aber auch die besonderen Könner unter den Spielern nicht einfach absahnen, zeigt der Farbwürfel auf einer Seite keine Farbe sondern den Buchstaben "X", was bedeutet, daß zwei beliebige Hexen unter Ihren Hüten am Spielbrett vertauscht werden dürfen. Wer nun noch immer so überzeugt ist, daß dieses Spiel für Erwachsene zu einfach sei, der sollte es einmal versuchen: Es kann beinahe garantiert werden, daß die Sprößlinge in der Familie bessere Chancen auf den Sieg haben, als die Eltern, Onkeln oder Tanten.

Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.