LUDING

Husch, Husch kleine Hexe


Im Jahre 1994 erschien bei der kleinen aber feinen Firma FX Schmidt ein Spiel unter dem Titel "Husch Husch Kleine Hexe" und damit war es auf einen damals bereits seit geraumer Zeit bestehenden Trend aufgesprungen. Hexenspiele waren "in": Spiele wie "Hexentanz", "Hexenjagd", "Hexenküche", Hexenskat", "Hexennacht", "Schokohexe" und "Lesehexe" gab es zum Teil vorher zum Teil nachher und sie alle sind immer wieder aufgetaucht. Vielleicht ist auch das eine Art von Hexerei. Die Firma FX Schmidt gibt es inzwischen nicht mehr. Sie wurde von Ravensburger aufgekauft, danach der Name noch eine zeitlang weitergeführt, um schließlich ganz ausgelöscht zu werden. Doch die guten Spiele damals wurden übernommen und werden bis heute immer wieder neu aufgelegt. So ist das auch bei "Husch Husch kleine Hexe".

Fünf kleine Hexen sind auf verschiedenfarbigen Holzplättchen dargestellt. Sie sind unter großen Plastikhüten versteckt. Zum Unterschied zu den verhexten Holzblättchen, die man aufgrund ihrer Farbe voneinander unterscheiden kann, sind alle Hüte aber gleich schwarz und man kann nicht erkennen, wo welche Hexe darunter ist. Zu Beginn stehen sie alle unter ihren Hüten startbereit am Spielbrettrand und warten auf den Beginn der gemeinsamen Jagd auf den Blocksberg. Wer an der Reihe ist, würfelt mit dem Farbwürfel. Taucht da zum Beispiel die Farbe rot auf, darf man den Hut heben, unter dem man die rote Hexe vermutet. Sollte man dabei tatsächlich das rote Exemplar erwischt haben, kann man den Hut und die Hexe darunter um ein Feld vorwärtsziehen und man darf weiterwürfeln. Irrt man sich jedoch, bleibt der Hut mit der Hexe stehen und der Nächste ist an der Reihe. Wer auf diese Weise als Erster eine Hexe über die Felder bis zum Blockberg befördert hat, ist Sieger.

"Husch, husch, kleine Hexe" ist ein typisches Merkspiel. Im Laufe der Zeit gelingt es auch immer wieder, sich die eine oder andere Hexe zu merken, doch sollte einen kurzzeitig die Konzentration verlassen, hat man diesen "Merkvorsprung" sehr rasch eingebüßt und für die nächste Zeit sinken die Chancen deutlich. Damit aber auch die besonderen Könner unter den Spielern nicht einfach absahnen, zeigt der Farbwürfel auf einer Seite keine Farbe sondern den Buchstaben "X", was bedeutet, dass zwei beliebige Hexen unter Ihren Hüten am Spielbrett vertauscht werden dürfen. Wer nun noch immer so überzeugt ist, dass dieses Spiel für Erwachsene zu einfach sei, der sollte es einmal versuchen: Es kann beinahe garantiert werden, dass die Sprösslinge in der Familie bessere Chancen auf den Sieg haben, als die Eltern, Onkeln oder Tanten.

Birgit und Peter Költringer

Titel

Husch, Husch kleine Hexe

Hersteller

Ravensburger

Erfinder

Heinz Meister

Design

J.Krause, W.Pepperle

Spieldauer

20 - 40 min

Spieler

2 - 6 , ab 4 Jahren

Kategorie

Würfelspiel

Preis

ca. 17,-- Euro

Bewertung:

Regelgestaltung

6

Ausführung

5

Verarbeitung

6


Copyright Peter und Birgit Költringer 2005

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiters die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.