Luding Logo

LUDING

KAHUNA


Vor einiger Zeit soll es Leute gegeben haben, die magische Formeln murmelnd in diverse Spielwarengeschäfte gegangen sind. Ihr monotones Stammeln klang so ähnlich wie "Arkabina Ikebati"oder aber auch "Arakbana Ikubuti" und es werden auch noch andere Zauberformeln kolportiert.

Eigentlich wollten sich alle jene Personen nur nach einem Spiel mit unaussprechlichen Namen erkundigen: Es hieß in Wahrheit "Arabana Ikibiti". Doch wenn man sich nach einem Hinweg voller "Arkabina Ikebati", "Arakbana Ikibuti", "Abrakata Ikubundi" schließlich erleichtert im Spielegeschäft nach "Erkibini Akebati" erkundigte, war die Antwort üblicherweise immer gleich: "Das haben wir nicht!" Kein Wunder, so ein Spiel ist schwierig zu verkaufen.

Doch nun sind die Chancen deutlich gestiegen: Dies einerseits weil es nun von einem großen Spielverlag herausgebracht wurde, andererseits weil der jetzige Name durchaus merkbar ist: "Kahuna" ist kurz und prägnant und Merkhilfen wie "Kein Hunger" (in Österreichisch "Ka Hunga") sind ergänzend erlaubt.

Es handelt von zwei mächtigen Priestern des Kahuna-Kults, die versuchen eine Inselwelt unter ihren Einfluss zu bringen. Dafür stehen 12 Eilande mit klangvollen Namen zur Verfügung. Diese sind mit mehreren gestrichelten Linien untereinander verbunden. Während des Spieles hat man Brücken zu bauen, die auf diese gestrichelten Linien gelegt werden müssen. Wer auf diese Weise als erster die Brückenmehrheit pro Insel besitzt, darf einen Markierungsstein aufstellen, um zu signalisieren, wer hier der Herr ist. Außerdem kann er die anderen Brücken abreißen. Für den Brückenbau gibt es 24 Karten, auf jeder ist ein bestimmtes Eiland dargestellt, weiters gibt es auch Spezialanweisungen, wie zum Beispiel die Abbruchgenehmigung von gegnerische Brücken. Wer an der Reihe ist, kann beliebig viele Karten ausspielen und entsprechend der abgebildeten Insel von dort oder dorthin Brücken bauen. Ist der Kartenstapel aufgebraucht wird ausgewertet: Für jede markierte Insel gibt es einen Punkt. Das Ganze wird dreimal wiederholt, wobei sich die Werte in der zweiten Runde verdoppeln. In der Abschlussrunde hingegen werden nur die Differenzpunkte zwischen den beiden Kontrahenten vergeben.

"Kahuna" ist ein taktisch äußerst anspruchvolles Spiel, das neben den passenden Karten - und dazu benötigt man einiges an Glück - vor allem vom ständigen Wechsel der Mehrheitsverhältnisse lebt: Denn beim Abbruch von Brücken sind stets zwei Inseln betroffen und es ist daher auch gar nicht ungewöhnlich, dass sich dabei auf beiden die Mehrheitsverhältnisse ändern. Doch selbst wenn man hoffnungslos im Hintertreffen ist, gibt es keinen wirklichen Grund zu verzweifeln: Denn bereits in den nächsten Runden kann alles ganz anders sein.

Birgit und Peter Költringer

Titel

Kahuna

Hersteller

Kosmos

Erfinder

G.Cornett

Design

G. Cornett

Spieldauer

20 - 30 min

Spieler

2, ab 12 Jahren

Kategorie

Taktikspiel mit Glücksfaktor

Preis

ca. 230,-- ÖS

Bewertung:

Idee

4

Regelgestaltung

6

Ausführung

6

Verarbeitung

6


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.