Verdi, Verona, Vase,... Der Zusammenhang ist völlig klar: Alles beginnt mit "V". Auch bei Schiff, Strauß, Schwan und Schabracke findet man die gleiche Logik. Doch warum passt Schwein, Schwert oder Sandale nicht dazu? Auch wäre zu Verdi, Verona und Vase niemals das Wort Vandale, Verein oder Vorschlaghammer gegangen. Irgendwie fehlt wohl etwas, dass die Logik dieses Buchstabenspieles erklärt und gerade das sorgt hier für stressige Zeiten.
Denn auch wenn es auf den ersten Blick so scheint, man darf hier nicht einfach alles nehmen, was einem in den Sinn kommt und mit dem passenden Buchstaben beginnt, sondern die Auswahl ist auf eine Fläche von 25 mal 30 cm beschränkt. Das klingt wohl wieder etwas absurd, doch es stimmt: Dieses Spiel hat neben einem "Buchstabenrad", das den entsprechenden Buchstaben festlegt auch noch eine ganzen Satz an Bildtafeln im Format 25 mal 30cm, welche mit unterschiedlichen Motiven gerammelt voll sind. Und nur aus diesen Motiven darf ausgewählt werden! Dass die entsprechenden Worte nun mit dem passenden Buchstaben beginnen sollen und eine Sanduhr für den notwendigen Stress sorgt, versteht sich wohl von selbst. Noch dazu hat man alles aufzuschreiben, so dass man nachträglich über nichts mehr diskutieren kann. Wichtig ist auch noch die Einzigartigkeit der Begriffe, denn nur dann zählen sie wirklich hoch, wenn sie sonst niemand auf seiner Liste hat. Wer zum Beispiel Beethoven erkennt, sollte sich keinen allzu großen Hoffnungen hingeben, der Herr mit dem Wuschelkopf zählt ja zur Allgemeinbildung eines gelernten Österreichers. Und da alle "Beethoven" gefunden haben, gibt es eben nur sehr wenig Punkte. Wer hingegen ein Rotweinglas als "Bechevelle", einem berühmten Chateau in Frankreich identifiziert, hat sicher gute Chancen auf einen Einzelpunktezuwachs, denn wer kommt schon auf dieses Weingut, da fällt einem üblicherweise bestenfalls "Bordeaux" ein, was zwar auch richtig aber sicher nicht exclusiv ist. Man könnte die Palette an Beispielen beinahe unbegrenzt fortsetzen, doch damit würde man dem Spiel der italienischen Spielefirma "eg" doch einiges vorwegnehmen.
"Kaleidos" ist aus dem altbekannten "Stadt, Land, Fluss" entstanden, doch sein Reiz geht über dieses klassische Spiel hinaus, selbst wenn sich irgendwann einmal die Buchstaben und die Tafeln wiederholen. Doch dann hat man mit ziemlicher Sicherheit seine letzten Begriffe längst vergessen und das Grübeln kann von Neuem beginnen.
Birgit und Peter Költringer
KALEIDOS:
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Titel |
Kaleidos |
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Hersteller |
eg |
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Erfinder |
eg |
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Design |
eg |
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Spieldauer |
60 -90 min |
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Spieler |
ab 2 , ab 14 Jahren |
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Kategorie |
Wortspiel |
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Preis |
ca. 450,-- ÖS |
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Bewertung: |
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Idee |
4 |
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Regelgestaltung |
5 |
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Ausführung |
6 |
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Verarbeitung |
6 |
Copyright Peter und Birgit Költringer 2002
Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.