Spannung herrscht im Casino: Die Kugel rollt, die Chips fliegen und so manch einer freut sich über seinen Gewinn. Mindestens ebenso so oft taucht aber auch der Gedanke auf "hätte ich nur darauf gesetzt". Die Atmospähre ist gespannt, denn jede neue Zahl kann über Glück oder Unglück entscheiden. Doch Gott sei Dank geht es im vorliegenden Spiel nicht um Bargeld sondern nur um "Ravensburgerchips": Denn die Rede ist nicht vom klassischen amerikanischen Las Vegas, sondern vom gleichnamigen Spiel, das soeben ein Jahr alt geworden ist und für Glücksritter einiges zu bieten hat.
Auf dem Spielbrett sind 14 unterschiedlich große Spieltische abgebildet. Jeder Tisch hat zwischen 3 und 15 Spielfelder, jedes Spielfeld hat einen Würfelpunktewert. Man kann sich nun symbolisch an einen dieser Tische setzen. Wer an der Reihe ist, würfelt und legt einen Chip auf das erwürfelte Feld. Sollte hier bereits ein anderer seinen Chip abgelegt haben, darf man diesen einfach entfernen. Sobald schließlich auf einem der Spieltische sämtliche Felder belegt sind, erfolgt die Abrechnung: Wer die Mehrheit an Feldern sein eigen nennt, bekommt einen "Tischgutschein", der vom Wert her der Tischgröße entspricht: Verständlicherweise sind kleine Tische weniger wert als große. Neben dieser "stinknormalen" Art der Abrechnung gibt es noch eine Lady namens "Mary", die das Lokal durchschreitet: Immer wenn eine Eins gewürfelt wird, rückt dieser "Glücksengel" oder auch "Unglücksengel" - es kommt ganz darauf an - um ein Feld weiter. Kommt sie dabei an einem Spieltisch vorbei, wird dort abgerechnet, egal ob dieser voll belegt ist oder nicht. Da kann es sich durchaus lohnen, mit einem einzigen Chip einsam auf einem Riesentisch zu warten, bis die besagte Dame vorbeikommt. Doch wie dies manchmal dem weiblichen Geschlecht nachgesagt wird, kann dies dauern....
"Vegas" ist für Glückspielfans sicherlich mehr als eine Runde wert. Die Ausführung ist gut, wenn auch die Gestaltung des Spielbrettes eine Geschmacksfrage ist. Die Schachtel ist wie so oft leider wieder einmal zu groß geraten, denn man könnte alles viel kompakter und damit wahrscheinlich auch billiger machen. Doch auch das hat schon Tradition: Mehr scheinen als sein ist in den letzten Jahren auch bei renommierten Spielefirmen leider immer häufiger geworden.
Birgit und Peter Költringer
VEGAS:
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Titel |
Vegas |
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Hersteller |
Ravensburger |
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Erfinder |
Reiner Knizia |
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Design |
S.Delfmann, A-Kiefer |
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Spieldauer |
ca. 30 - 45 Minuten |
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Spieler |
2-4, ab 12 Jahren |
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Kategorie |
Würfelspiel |
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Preis |
ca. 300,-- ÖS |
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Bewertung: |
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Idee |
5 |
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Regelgestaltung |
6 |
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Ausführung |
4 |
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Verarbeitung |
5 |
Copyright Peter und Birgit Költringer 2002
Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.