LUDING

Lauras Sternenspiel

Für diejenigen, die sich nun in ihrer mehr oder weniger kreativen Phantasie bereits vorstellen, wie Kind, Vater und Mutter mit blauen Flecken und zumindest einer leichtgradigen Bewusstseinsminderung unter einem umgefallenen Kasten liegen, nachdem das Trio zuvor auf neuesten Feuerwehrauto des angehenden Löschspezialisten ausgerutscht sind, sei hinzugefügt, dass es sich hier nicht um die Idee eines wahnsinnigen Masochisten handelt. Die Rede ist vielmehr von "Lauras Sternenspiel", denn hier wird tatsächlich im Finstern aufgeräumt. Es gibt hier insgesamt zwölf Gegenstände, die von ihrer Form her zwölf Gegenstücke haben. Zu Beginn der Partie wandert das eine Dutzend in die eine Hälfte des Sackes, während die Pendants im anderen Teil verschwinden. Wer an der Reihe ist, steckt beide Hände in die Taschen des Sackes und versucht, zwei gleiche Formen "im Finstern" zu ertasten. Die beiden Formen werden herausgezogen und sollten sie tatsächlich gleich sein, darf man diese auf einer eigenen Ablage vor sich ablegen. Hat man sich aber geirrt, müssen die Gegenstände wieder in den dunklen Sack zurückkehren und von der vor dem Spiel aus sechs Teilen und Lauras Stern zusammengesetzten Sonne wird ein Stück entfernt. Sobald die gesamte Sonne verschwunden und nur mehr Lauras Stern übrig geblieben ist, haben alle Teilnehmer gemeinsam verloren: Es ist eben nicht gelungen, das Zimmer von Laura zusammenzuräumen, bevor die Dunkelheit hereingebrochen ist. Sollten hingegen alle Gegenstände bereits vorher einen Platz auf den Ablagen der Spieler gefunden haben, gewinnt natürlich das Kind mit den meisten erkannten Paaren.

"Lauras Sternenspiel" ist ein gelungenes, liebevoll gestaltetes Kinderspiel, in dem das Erfühlen von Formen in lustiger Weise trainiert werden kann. Die Basis zu diesem Spiel ist die kleine Geschichte "Lauras Stern", die sich bereits seit geraumer Zeit großer Beliebtheit erfreut. Deshalb wird mit dem Spiel auch eine Kassette mitgeliefert, auf der man die Hörfassung davon findet und die auch für so manche kleine Kinder sehr bald zur "Standardeinschlafgeschichte" werden kann.

Copyright Peter und Birgit Költringer 2003

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiters die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.