LUDING

Limits


In den letzten Jahren hat sich eine Spieleautor ganz besonders auf dem Sektor der Kartenspiele einen Namen gemacht: Es ist Uwe Rosenberg, der Erfinder von Bohnanza, das wahrscheinlich vielen Spielefans ein Begriff ist. An Ideen scheint es ihm wohl nie gemangelt zu haben und sein Spiel "Limits" gibt davon neuerlich ein lebhaftes Zeugnis, auch wenn vom Mechanismus her nicht alles brandneu erscheint.

112 Karten sind das Spielmaterial: 60 Farbkarten in 5 Farben, dazu gibt es 28 Punkte- und 24 Limitkarten. Darauf sind einerseits die Farben der Farbkarten zu sehen, andererseits findet sich darauf auch meist eine Zahl. Zu Rundenbeginn wird stets eine Limitkarte aufgeschlagen: Sie gibt an, wie viele Karten einer Farbe maximal abgelegt werden dürfen. Jeder Mitspieler erhält fünf Farbkarten. Eine davon kann man verdeckt zur Seite legen und , dadurch das Limit für die entsprechende Farbe um eins erhöhen. Danach werden reihum Karten abgelegt, bis einer der Mitspieler den Verdacht äußert, dass das Limit überschritten wurde. Nun geht es ans Kontrollieren: Bestätigt sich der Verdacht, erhält der "Aufdecker" zwei Pluspunkte, hat er sich hingegen geirrt, werden ihm zwei Minuspunkte "gutgeschrieben". Die Runde ist damit beendet und es alles beginnt von vorne.

Prinzipiell klingt der Spielmechanismus sehr einfach, doch die Praxis sieht anders aus: Denn einerseits sollte man sich merken, welche Karten abgeworfen wurden, andererseits ist zu bedenken, dass durch die Möglichkeit, Limits einer Farbe gezielt zu erhöhen, auch das beste Mitrechnen ziemlich relativiert wird. Wer daher meint, sich aufgrund seines brillanten Kartengedächtnisses als "Aufdecker der Nation" profilieren zu können, der täuscht sich dabei nicht selten.

"Limits" ist ein schnelles Kartenspiel, das meist zuerst bei den professionellen Kartenspielern für rauchende Köpfe sorgt: Denn diese Kategorie ist eben auf das Mitrechnen der geworfenen Karten geeicht, doch dies ist bei diesem Spiel nur ein Teilaspekt, gibt aber damit auch den "Greenhorns" unter den Mitspieler realistische Chancen.

Birgit und Peter Költringer

Titel

Limits

Hersteller

Amigo

Erfinder

Uwe Rosenberg

Design

Amigo

Spieldauer

40 - 60 Minuten

Spieler

2 - 6, ab 8 Jahren

Kategorie

Kartenspiel

Preis

ca. 90,-- öS

Bewertung:

Idee

4

Regelgestaltung

5

Ausführung

5

Verarbeitung

5


Copyright Peter und Birgit Költringer 2003

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiters die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.