LUDING

MAULWURF COMPANY: Neue Haustiere im Anmarsch!

Eine neue Haustierrasse ist im Kommen: Maulwürfe! Man stelle sich das einmal genauer vor: Statt der üblichen Hundeleine wird nun eine Maulwurfsleine gebraucht, eigene Maulwurfpensionen für den Urlaub entstehen, statt Trockenfutter werden nun Engerlinge in den Wohnungen herumstehen und zu guter Letzt wird es bei dieser neuen Haustierrasse sicher notwendig sein, ein Zimmer mit einem Erdbeet auszustatten, damit der Liebling der Familie auch seiner eigentlichen Tätigkeit, dem Anlegen einer Hügellandschaft ausreichend frönen kann. Für all jene, welche zu dieser Art der Wohnungsadaption im Rahmen ihrer Tierliebe nicht bereit sind, ist statt dessen ein neues Spiel unter dem Titel "die Maulwurf Company" besonders empfehlenswert. Denn auch darin geht es um Maulwürfe, doch sind diese aus Kunststoff und der Engerling-getränkte Erdboden wird durch mehrschichtige Spielbretter aus Karton dargestellt.

Insgesamt besteht dieses Spiel aus vier Spielbrettern, welche zu Beginn übereinandergelegt werden. In jeder Schicht finden sich kreisrunde Löcher, welche von Ebene zu Ebene in der Zahl geringer werden. Jeder Mitspieler erhält anfangs einige Maulwürfe aus Holz mit der Zielsetzung, möglichst viele davon in den Spielbrettlöchern unterzubringen. Doch pro Loch hat nur eines der Tiere Platz. Wenn alle Löcher besetzt sind, wird das Spielbrett mit allen überzähligen Tieren abgehoben und auf der nächsten Ebene weitergespielt, wo wiederum die Lochpositionen die gefragtesten Plätze sind. So werden im Laufe der Zeit die Maulwürfe immer weiter reduziert, bis zuletzt nur mehr ein einziger übrigbleibt. Der ist dann zwangsläufig der Maufwurfskönig. Bleibt nur noch zu sagen, wie die Zugmechanik funktioniert: Jeder Spieler erhält dafür eigene Zahlenscheiben welche Werte von 1 bis 4 aufweisen. Diese Zahlenscheiben werden gemischt und verdeckt vor jedem Maulwurfsbesitzer aufgelegt, der nun pro Runde einen ziehen kann. Der entsprechende Wert wird dann auf dem Spielplan mit einem der Maulwürfe gefahren und das möglichst so, daß man in den begehrten Löchern Zuflucht suchen kann.

Die Idee zur "Maulwurf Company" ist nicht neu, bereits vor Jahren wurde von Virginia Charves ein derartiges Spiel entwickelt, bei dem ein "Siebemechanismus" mittels Lochblenden wesentlich war. Unter dem Titel "Inner Circle" erfreute es sich in den USA jahrelang großer Beliebtheit, doch erst die Maulwurf Company schaffte den Sprung nach Österreich. Und es ist zu erwarten, daß sich diese Maulwürfe in unseren Breiten beachtlich rasch vermehren werden.

Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.