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Mein lieber Biber


Wer kennt sie nicht, die putzigen Nager mit den langen Schwänzen, welche ihr herrlichen Burgen im Wasser bauen? Sie sind zwar nicht mehr sehr häufig zu finden, doch wer einmal eine Biberburg gesehen hat, der wird sich wohl sein ganzes Leben daran erinnern. Und da diese Tiere mit ihren architektonischen Wunderwerken Jung und Alt immer wieder aufs Neue beeindrucken, wurden sie nun auch zu den Akteuren eines Kinderspiels.

"Mein lieber Biber" spielt auf einem verlassenen Floß, dass von Bibern erforscht wird. Dabei finden sie auch altes Holz, das sie dringend für ihren Dammbau brauchen können. Zu Beginn des Spieles treffen sich die Biberfiguren in der Mitte des Spielbretts. Darauf sind Schwimmreifen in den verschiedenen Biberfarben spiralig nach außen gehend aufgemalt. Jeder Mitspieler erhält als Startkapital drei Laufkarten. Neben dem Spielbrett, das auf einem Rundholz in der Mitte ruht und dadurch ziemlich wackelig ist, werden Reservelaufkarten und ein ganzer Stapel an Hölzchen bereit gelegt. Wer an der Reihe ist, spielt eine Laufkarte aus: Dann zieht er den Biber in der entsprechenden Farbe um so viele Felder weiter, wie dies auf der Karte angegeben ist. Wenn dieser Zug auf einem Schwimmreifen in der eigenen Farbe endet, erhält man ein Holzstäbchen oder darf eine zusätzliche Karte ziehen. So kommen die Tiere langsam aber sicher immer weiter nach außen. Wer einen Biber vom Spielfeld ziehen kann, bekommt zur Belohnung ebenfalls entweder ein Hölzchen oder eine Laufkarte. Das Spiel ist zu Ende, wenn das Spielfeld kippt oder aber alle Biber gezogen sind. In ersterem Fall muss der unvorsichtige Biberführer zwei Hölzchen abgeben bevor die Abrechnung erfolgt. Und hier zählen nun nur noch die Hölzchen, denn welcher Biber kann schon Laufkarten für den Burgenbau brauchen? Und so siegt schließlich auch der an Bauholz reichste Mitspieler.

"Mein lieber Biber" ist ein nettes kleines Laufspiel, dass üblicherweise bei Kindern zwischen 6 und 10 Jahren für große Begeisterung sorgt: Die Auswahl zwischen Hölzchen und Karten, welche die Kinder ständig zu treffen haben, erlaubt auch ein wenig taktisches Geschick: Denn man braucht die richtigen Karten, um die Biber weiter zu bewegen aber am Ende zählen eben nur die Hölzchen. Immer wieder kann es vorkommen, dass man sich dabei verkalkuliert und dann bewegungsunfähig auf seinen Holzteilen sitzt. Doch das ist kein unwichtiger Lerneffekt in diesem Spiel, denn im ganzen Leben muss man sich zwischen unnützen und nützlichen Dingen entscheiden: Nicht selten macht eben nur die Menge den Unterschied....

Birgit und Peter Költringer

Titel

Mein lieber Biber

Hersteller

Goldsieber

Erfinder

Heinz Meister

Design

Gabriela Silveira

Spieldauer

25 - 30 Minuten

Spieler

2 - 6, ab 6 Jahren

Kategorie

Laufspiel

Preis

ca. 120,-- öS

Bewertung:

Idee

5

Regelgestaltung

6

Ausführung

5

Verarbeitung

5


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.