DER PERSÖNLICHKEIT AUF DEN ZAHN GEFÜHLT:
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß man eine Spinne anfaßt, um sie ins Freie zu tragen? Werden Sie rot, wenn Sie sich ertappt fühlen? Wie stark ist Ihr Wunsch, einen Hirsch zu schießen? Wollen Sie gerne als Einsiedler leben? Kann es vorkommen, daß Sie eine Sonnenbrille tragen, obwohl gar keine Sonne scheint? Würden Sie einem Bekannten das Auto leihen?
Diese lose Aneinanderreihung von Fragen erscheint vielleicht auf Anhieb ziemlich absurd, doch es handelt sich hier ein neues Psychospiel, das die Spieleszene seit einem knappen Jahr bevölkert. Es hört auf den Namen "Personality" und wie in vielen anderen Spielen dieser Sorte geht es auch hier um die Übereinstimmung zu einem zweiten Mitspieler. Dieser psychologische "Ratefuchs" wird Pate genannt und hat eine geheime Einschätzung seines Gegenübers, also den "Patenkindes" auf einer Drehscheibe mit Werten zwischen 1 und 10 vorzunehmen. Auch der betroffene Spieler selbst muß sich auf einer Scheibe geheim einschätzen. Danach werden die beiden Resultate verglichen und die Differenz der Schätzungen muß auf einem Spielplan gezogen werden. Damit aber der Rest der Spielrunde inzwischen nicht gelangweilt durch die Gegend gähnt, Däumchen dreht, sinnlos Whisky in sich hineinleert oder aber eine der 800 Karten dieses Spieles "zernudelt", dürfen zuvor auch noch alle anderen Teilnehmer Tips über die Schätzungen abgeben. Dann werden die "Schätzscheiben" offen aufgelegt und es wird abgerechnet. Der Differenzbetrag zwischen Paten und Patenkind wird auf dem Spielplan fahren. Bei den restlichen Teilnehmern muß um die Differenz zum jeweils abgegebenen Tip vorwärts gezogen werden.
Klarerweise ist in diesem Spiel zuletzt derjenige Gewinner, der auf dem Spielplan am wenigsten weit gekommen ist. Denn dies spricht natürlich für eine besonders gute Menschenkenntnis.
Wie bereits erwähnt, sind solche Kommunikationsspiele wie "Personality" wahrlich nicht neu und doch machen die verschiedenen Fragekärtchen, die in vier Gruppen entsprechend bestimmten Symbolen auf dem Spielplan eingeordnet sind, recht viel Spaß. Vor allem so manch provokante Frage, wie zum Beispiel, ob der Sexualtrieb der Motor alles Tuns sei oder aber die Kirchensteuer vom Staat generell eingehoben werden möge, führen manchmal zu heißen Diskussionen, was oft ziemlich belebend wirken kann.
Es ist richtig, daß man diese Art von Spielen mögen muß, um sich daran begeistern zu können, doch auch die eine oder andere Spielrunde mit "Antipsychologen" kann amüsant sein, da auch negative Antworten manchmal recht informative Auskünfte über ihren Besitzer geben können.
Birgit und Peter Költringer
PERSONALITY:
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Titel |
Personality |
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Hersteller |
F.X.Schmid |
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Erfinder |
Grunau/Kramer/Raggan |
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Design |
F.X.Schmid |
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Spieldauer |
30 - 45 Minuten |
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Spieler |
3 - 8, ab 14 Jahren |
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Kategorie |
Psychospiel |
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Preis |
ca. 300,-- ÖS |
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Bewertung: |
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Idee |
5 |
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Regelgestaltung |
5 |
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Ausführung |
5 |
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Verarbeitung |
6 |
Copyright Peter und Birgit Költringer 2002
Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.