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Piraten-Pitt


Piraten machen üblicherweise Jagd auf Schiffe, Schätze und Menschen. Sie sind daher nicht gerade ein Vergnügen für die Umwelt. Anders ist dies im Land der Spiele: Hier haben sich die grausigen Gesellen zu einem spannenden Thema gemausert, das immer wieder aufs Neue aufbereitet wird.

Auch das heutige Spiel handelt davon: Einer dieser Typen sitzt säbelschwingend auf einer Schatzkiste und hat - wie es sich für einen "anständigen" Seeräuber gehört, über dem linken Auge eine Augenklappe. Gemeinsam mit seinem Papagei schaut er finster von der Schachtel dieses Kinderspieles, das "Piraten-Pitt" heißt. Die liebevollen Zeichnungen auf der Verpackung lassen auf eine schöne Ausstattung hoffen und die Vorfreude wird wahrlich nicht enttäuscht, sobald man die Schachtel öffnet: Lachende Matrosen aus Holz und auch der solide "Holzkopfpirat" sind ein Vergnügen zum Fühlen, Greifen und Ansehen. Dazu gibt es noch vier solide Holzkisten, die alle einen Schiebedeckel haben.

Der Spielplan zeigt eine Schatzinsel und die Matrosen werden mittels Würfel auf der Insel umhergezogen. In fünf verschiedenen Verstecken kann man einen Schatz der eigenen Farbe finden und ihn in seine Holzkiste packen. Jede der Kisten ist in zwei gleich große Fächer unterteilt und man kann frei wählen, wo man seinen Schatz hineinlegt. Natürlich will jeder so schnell wie möglich all seine Schätze einsammeln, doch das Ganze wäre zu einfach, wenn es nicht den Piraten gäbe: Immer wenn das "Totenkopfsymbol" am Spezialwürfel erscheint, darf er weiterziehen und wer Pech hat, begegnet ihm: Dann dreht der Seeräuber voll Vergnügen die Schatzkiste hin und her und fordert dann den verschreckten Matrosen auf, ihm eine der beiden Kistenhälften zu zeigen. Hoffentlich hat man sich trotz Drehen gemerkt, auf welcher Seite der Schatz liegt. Denn dann zeigt man dem gierigen Seeräuber klarerweise die leere Schachtelhälfte. Sollte man sich jedoch geirrt haben, muss man sein Vermögen abliefern.

Wer die Spielbeschreibung von "Piraten-Pitt" bis hierher gelesen hat, weiß wahrscheinlich schon, aus welcher Werkstätte dieses Kinderspiel stammt: Denn es gibt im deutschsprachigen Raum wohl nur eine Firma, die solch eine Qualität und Solidität bei Kinderspielen zum Standard gemacht hat: Es ist die Firma HABA, welche seit Jahrzehnten ein Synonym für wunderschöne Holzspiele ist. Und mit "Piraten-Pitt" ist ein weiteres Kinderspiel entstanden, an dem sich jung und alt noch lange erfreuen können.

Birgit und Peter Költringer

Titel

Piraten-Pitt

Hersteller

HABA

Erfinder

Wolfgang Kramer

Design

Renate Seelig

Spieldauer

ca. 15 - 20 Minuten

Spieler

2 - 4, ab 6 Jahren

Kategorie

Kinderspiel

Preis

ca. 440,-

Bewertung:

Idee

5

Regelgestaltung

6

Ausführung

6

Verarbeitung

6


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.