Für welches Lebensmittel war Aphrodite, abgesehen von ihren Aufgaben als Göttin der Liebe zuständig? Aus welchem Material ließen die Chinesen das Zepter ihrer Herrscher fertigen? Wie verständigt die Elritze, ein kleiner Süßwasserfisch, seine Artgenossen, wenn sie verletzt ist oder wenn Gefahr droht?
Der Mensch strebt seit jeher nach neuem Wissen und das heutige Spiel liegt als "Wissensquiz" eindeutig im Trend der Zeit. Und um den Frust der Unwissenden nichts ins Uferlose zu treiben, gibt es auch hier stets mehrere Antworten zur Auswahl: Wo wurde eines Tages ein wildes Reh gefunden? Im Glockenturm einer Kirche, auf einem Baumgipfel oder unter dem Tisch eines Restaurants? So hat man auch durchaus Chancen, mittels Raten an die zum Teil recht massive Absurdität der richtigen Antwort zu kommen. Übrigens wurde das Reh tatsächlich unter einem Restauranttisch gefunden. Dazu gibt es dann noch eine Erklärung, wie es dazu kommen konnte.
Alle benutzen Karten wandern auf einen Ablagestapel und für jede richtige Antwort gibt es Punkte. Unter bestimmten Umständen kommt auch noch ein Spezialwürfel zum Einsatz, bei dem es das Symbol "Quiz" gibt: Hier wird eine der bereits verwendeten Karten aus dem Ablagestapel genommen und eine Zusatzfrage vorgelesen. Jede Karte hat eine solche und wer zuvor bei der Erklärung der ursprünglichen Frage gut aufgepasst hat, kann auch diese Zusatzfrage problemlos beantworten. So lautet zum Beispiel die Erklärung auf der Rehkarte: "Es kommt vor, dass der Saft einer jungen Sprosse im Magen eines Rehs gärt: Es wird dann völlig betrunken und nimmt Gefahren nicht mehr wahr." Die Zusatzfrage dieser Karte lautet: "Welche verheerende Wirkung kann der Genuss junger Sprossen für ein Reh haben?". Eigentlich ist einem die Antwort bereits in den Mund gelegt, doch wer nun meint, so etwas sei eine echte Kleinigkeit, der irrt. Denn nicht nur in der Schule sondern auch beim Spielen ist man nicht selten unkonzentriert, schwätzt mit dem Nachbarn oder schläft vielleicht eine Runde mit offenen Augen, auch wenn das vielleicht niemandem auffällt.
"Planet der Wunder" ist ein typisches Wissensspiel, welches aber durch die Zusatzfragen immer wieder auch "Zusatzchancen" ermöglicht. In Deutsch ist es neu, doch hat es in seiner französischen Urversion unter dem Titel "Bioviva" hat es bereits eine ganze Reihe von Preisen kassiert. Die insgesamt 976 Fragen, welche auf beidseitig bedruckten Karten zu finden sind, ermöglichen einen Einblick in so manches Wunder unserer Erde und schaffen es, selbst trockensten Biologiestoff im Rahmen einer Party unbemerkt zu vermitteln.
Birgit und Peter Költringer
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Titel |
Planet der Wunder |
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Hersteller |
Kosmos |
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Erfinder |
Jean-Thierry Winstel |
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Design |
Kosmos |
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Spieldauer |
50 - 70 min |
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Spieler |
3 - 6, ab 10 Jahren |
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Kategorie |
Wissensquiz |
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Preis |
ca. 450,-- öS |
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Bewertung: |
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Idee |
5 |
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Regelgestaltung |
6 |
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Ausführung |
5 |
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Verarbeitung |
6 |
Copyright Peter und Birgit Költringer 2002
Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.