LUDING

Presto Pippo


Im Restaurant des Oberkellners Pippo herrscht Hochbetrieb. Das liegt einerseits sicherlich an den vielen guten Speisen, die dort serviert werden, andererseits vor allem aber an der originellen Art, wie serviert wird: Üblicherweise laden sich die Damen und Herrn des Services die Hände bis zum Ellbogen mit Tellern, Schüsseln und Getränken voll. Anders ist das hier: Pippo serviert die Speisen zusätzlich auch auf seinem Kopf - und er neigt dazu überall viel zu viel aufzuladen...

GottseiDank handelt es sich dabei aber um ein Spiel, denn das Risiko, das Wiener Schnitzel nach einer Zwischenlandung auf dem Boden zu erhalten steigt ebenso wie die Chance erst die dritte Bierlieferung auch tatsächlich zu erhalten, während die beiden "Vorgänger" bereits auf dem Weg zum Tisch das Zeitliche zwischen ihren Glasscherben gesegnet haben. Wie nicht anders zu erwarten, handelt es sich bei "Presto Pippo!" um ein Geschicklichkeitsspiel. Auf dem Spielplan ist das Restaurant "Da Pippo" dargestellt und Signore Pippo wird zu Beginn als Holzfigur in die Mitte gestellt. Er hat seine Arme ausgebreitet und auch den Kopf ist entsprechend "abgeflacht", sodass man den Herrn einigermaßen gut "beladen" kann. Jeder Mitspieler setzt sich nun an einem der im Kreise aufgestellten Tische. Wer an der Reihe ist, holt Pippo zu seinem Tisch und belädt ihn dann mit einem Stück Geschirr. Dafür stehen Teller, Becher, Pfannen, Kannen und Deckel zu Verfügung, sie sind alle aus Holz gearbeitet. Danach muss man den Kellner vorsichtig wieder in die Mitte zurückschieben. Im Laufe der Zeit wird Pippo dadurch kräftig überladen und immer wieder purzeln dabei Dinge zu Boden. Was da hinunterfällt, hat derjenige zu nehmen, dem es passiert ist und das bedeutet Unglück, denn Gewinner des merkwürdigen Restaurantspiels ist schließlich derjenige, welcher am schnellsten sein ganzes Holzgeschirr angebracht hat.

"Presto Pippo!" ist von der Konzeption her eindeutig ein Kinderspiel, das durch die liebevolle Gestaltung positiv auffällt: Das reicht vom hölzernen Pippo über das Holzgeschirr bis hin zum Stoffbeutel, aus denen man die Geschirrteile herausholt. Wichtig dabei ist lediglich, dass die Kinder im wesentlichen einigermaßen gleich geschickt sind, damit niemand zum Dauerverlierer wird.

Birgit und Peter Költringer

Titel

Presto Pippo

Hersteller

Selecta

Erfinder

T.Marold, C.Cantzler

Design

Barbara Kinzebach

Spieldauer

ca. 10 - 15 Minuten

Spieler

2 - 6, ab 4 Jahren

Kategorie

Geschicklichkeitsspiel

Preis

ca. 16,00 öS

Bewertung:

Idee

4

Regelgestaltung

5

Ausführung

6

Verarbeitung

6


Copyright Peter und Birgit Költringer 2003

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiters die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.