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PUSHER - Kugelstoßen einmal anders


Das Spielen mit Kugeln faszinierte die Menschheit seit Jahrtausenden. Ob nun eine Kugel ihre "kinetische Energie" an die Nachbarkugel weitergibt, ob man mit einer Kugel Kegel umschießt, ob man sich beim Murmelspiel vergnügt oder eine andere Kugelspielart wählt, ist ansich gleichgültig: Im Vordergrund stehen Kugeln, welche laut Auskunft der Mathematiker besonders dadurch beeindrucken, weil sie bei maximalem Volumen die kleinstmögliche Oberfläche haben. Doch das allein erklärt den Reiz eines Kugelspieles sicherlich noch nicht ausreichend, denn immer wieder entstehen neue Varianten, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Seit heuer gibt es in Österreich nun ein Kugelspiel, das so ganz anders ist als alles was in letzter Zeit vorhanden war. Es hört auf den Namen "Pusher" und erfreute sich im Ausland bereits vor einem Jahr großer Popularität. Damals bestand es noch aus wunderschönen Holzkugeln, welche auf einem massiven Holzbrett gespielt wurden, doch heuer wurde "Pusher" in poppigen Farben und Kunststoffausführung überarbeitet und nun ist es auch bei uns erhältlich.

Wer die Verpackung zuerst einmal öffnet, glaubt alles schon einmal gesehen zu haben: Da gibt es ein sechseckiges Spielbrett und 51 Kugeln. Wer das bereits klassische Strategiespiel "Abalone" kennt, wird nun meinen, er stehe vor einer Neuauflage oder vor einem Plagiat. Doch weit gefehlt, dieses Spiel ist völlig anders: Auf dem sechseckigen Spielfeld gibt es 91 kleine Mulden, welche die Farben rot, blau und gelb haben, die mittlere Mulde ist schwarz. Daneben gibt es die schon besagten Kugeln, von denen je 17 die Farben rot, blau und gelb besitzen. Jeder Spieler bekommt nun eine Farbengruppe und reihum wird je eine Kugel gelegt. Ziel des Spieles ist es, schnellstmöglich seine 17 Kugeln auf dem Spielfeld unterzubringen. Man müßte meinen, das sei bei 91 Mulden im Vergleich zu 3 mal 17 Kugel kein Problem, doch einige einfache Regeln sorgen für die notwendigen Schwierigkeiten: Regel Nummer 1 besagt, daß zwei Kugeln vom nachfolgenden Spieler zu einer Dreiergruppe zu ergänzen sind, Regel Nummer zwei fordert, daß der nächste Spieler dieses Dreieck mit seiner Kugel zerstören muß, indem er diese von oben auf das Dreieck "pusht". Damit beginnen die Kugeln über das Spielfeld zu rollen und sich neue Plätze zu suchen. Rollt nun eine davon auf ein farbengleiches Feld, muß sie dem Besitzer zurückgegeben werden und dieser muß versuchen, sie von Neuem zu legen. Somit kann sich das Unterbringen von 17 Kugeln durchaus ziemlich in die Länge ziehen.

"Pusher" ist ein gelungener Wurf eines neuen Kugelspieles, welches von der ersten Runde an Spaß macht. Denn man beginnt sehr rasch zu experimentieren, ob man die Kugel nicht vielleicht mit etwas mehr Schwung von oben "pushen" sollte, damit sie auf das richtige Feld rollt, oder vielleicht von etwas schräg oben (natürlich so, daß das die anderen Spieler nicht merken!) oder, oder, oder...... Geschicklichkeit ist gefragt und das während der ganzen Runde. Aus unserer Sicht ist mit diesem Spiel ein Wurf gelungen, welcher ein langes und erfolgreiches Leben vor sich hat und vielleicht sogar noch unsere Enkelkinder faszinieren wird.

PUSHER:

Titel

Pusher

Hersteller

Peri

Erfinder

Werner Falkhof

Design

Peri

Spieldauer

20 - 40 Minuten

Spieler

2 - 3, ab 7 Jahre

Kategorie

Geschicklichkeitsspiel

Preis

ca. 600,-- ÖS

Bewertung:

Idee

6

Regelgestaltung

6

Ausführung

6

Verarbeitung

6


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.