LUDING

Pussy Cat


"Hilfe, die Hunde kommen!" tönt der Schrei durch die Nachbarschaft und alle Katzen starten auf die Bäume. Doch halt, nicht auf die Bäume, sondern auf den Baum, denn in diesem Viertel gibt es nur einen, auf den man fliehen kann. So turnen sie von Ast zu Ast immer höher, doch auch ein großer Baum kann eben nur eine bestimmte Anzahl an Katzen tragen...

Damit ist eigentlich auch schon sehr Vieles über "Pussy Cat" gesagt. Ziel des Spieles ist es, möglichst viele Katzen am Spielende in den Ästen zu haben, denn dann hat man die Partie gewonnen. Das Spielfeld hat die Form eines Baumes, bei dem es vom Stamm weg auf jeder Seite fünf Äste gibt. Jeder Ast hat wiederum vier Felder, wo im Laufe der Runde Katzen oder Vögel Platz finden. Jeder der beiden Katzenzüchter bekommt zu Beginn einen Vorrat Pappkärtchen mit Katzen und Vögeln in seiner Farbe. Danach muss er an einer Baumseite fünf Äste verdeckt anlegen. Auf deren Unterseite ist vermerkt, wie tragfähig der jeweilige Ast ist, das heißt, wie viele Tiere dort sitzen dürfen, ohne dass das Gehölz bricht und alle abstürzen.

Gemeinsam starten die Katzen am Fuße des Baumes. Die Partie wird über Spielkarten gesteuert, von denen jeder Mitspieler einen gut gemischten Satz bekommt. Wer an der Reihe ist, zieht die oberste Spielkarte und führt die entsprechende Aktion aus: Da kann man bei einer Katzenkarte ein oder zwei eigene oder fremde Katzen um eine bestimmte Feldanzahl nach oben bewegen, bei einer Vogelkarte hat man ein Vogelplättchen im Geäst zu platzieren und danach zu prüfen, ob das "zulässige Gesamtgewicht" des Astes nicht überschritten wurde. Katzen können im Laufe des Spieles versetzt werden, doch wie es bei diesen Tieren so ist - es geht nur nach oben aber niemals zurück. Irgendwann einmal landet daher so mancher Kater ganz außen und dann wird es gefährlich, denn sobald ein Vogel in die Nähe fliegt, wird das Gesamtgewicht geprüft: Sollte der Ast dabei abreißen, kommt alles wieder in den Vorrat am Fuße des Baumes zurück.

Wie nicht anders zu erwarten, gibt es unter den Spielkarten auch kleine und große Hunde, sie sind schließlich auch schuld, dass der ganze Baum von Katzen übersät ist. Anfangs werden die kleinen unter den Kötern einfach auf die Wiese gesetzt, während die großen abgelegt werden. Sobald der Kartenstapel jedoch einmal verbraucht ist, ändert sich das. Dann wird gemischt und alles beginnt von vorne, jedoch werden nun auch die großen Hunde auf die Wiese gesetzt. Und sollten da plötzlich drei oder mehr davon auftauchen, ist das Spiel beendet.

"Pussy Cat" ist ein einfaches Spiel, das vor allem durch den Reiz von abbrechenden Ästen geprägt ist. Natürlich spielt hier die Schadenfreude eine wichtige Rolle, wenn man im richtigen Augenblick ein fremdes Kätzchen so positioniert hat, dass der nächste ankommende Vogel gleiche eine ganze Portion "gegnerische Viecher zu Boden haut".

Birgit und Peter Költringer

Titel

Pussy Cat

Hersteller

Goldsieber

Erfinder

Christophe Boelinger

Design

Franz Vohwinkel

Spieldauer

15 - 20 min

Spieler

2, ab 8 Jahren

Kategorie

Kartenlegespiel

Preis

ca. 17,00 Euro

Bewertung:

Regelgestaltung

5

Ausführung

5

Verarbeitung

5


Copyright Peter und Birgit Költringer 2005

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiters die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.