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WERTANLAGE MIT ZUKUNFT: REIBACH & CO


Der Wunsch zu viel Geld zu kommen, ist für die finanziell Kleinen der Menschheit ein nie enden wollender Traum, für die Großen hingegen kann es zum Alptraum werden, wenn man in falsche Dinge investiert. Meist haben nur wenige Gelegenheit, dieses Schicksal auch tatsächlich zu erleben. Doch ein neues Spiel schafft das risikolos und noch dazu mit einer gehörigen Portion Spaß. Darin kann jeder auch ohne Kapital investieren und abwarten, was sich schließlich rechnet oder aber den finanziellen Ruin verursacht.

Das Spiel besteht aus Kapitalkarten, bei denen Aktien, Gold, Immobilien, Devisen und noch einige andere Luxusgüter zur Verfügung stehen. Weiters gibt es auch noch Risiko-, Joker- und sogenannten Reibachkarten, auf denen ein Dollarzeichen abgebildet ist. Vor Beginn werden die Reibachkarten herausgesucht, alle anderen werden gemischt. Danach werden an jeden Spieler vier davon verteilt. Drei weitere werden offen auf dem Tisch gelegt. In den restlichen, verbleibenden Kartenstapel werden die zehn Reibachkarten eingemischt, Das ganze Kartenpaket kommt nun verdeckt ebenfalls auf den Tisch. Wer an der Reihe ist, hat drei Aktionspunkte für Aktionsmöglichkeiten zur Verfügung: Er kann eine offen liegende Karte aufnehmen oder aber eine eigene offen vor sich auflegen. Beide Aktionen kosten je einen Aktionspunkt. Wer eine verdeckte Karte aufnimmt, zahlt dafür zwei Punkte. Somit stehen jedem Spieler maximal drei Aktionen auf einmal zur Verfügung. Ziel des Spieles ist es schließlich, möglichst viele gleiche Kapitalkarten in einer Reihe offen vor sich liegen zu haben, denn der Stärkste und auch noch der Zweitplazierte jeder Wertanlage erhält am Rundenende Geld ausbezahlt, alle anderen gehen leer aus. Wenn offen aufliegende Karten gezogen werden, wird vom verdeckten Stapel nachgetankt. Wer eine Risikokarte erwischt, kann sich glücklich schätzen, denn dadurch kann man eine Kapitalanlage einfach verdoppeln. Weniger beliebt sind hingegen die Reibachkarten: Sobald eine davon auftaucht, muß man sie zur Seite legen und hat allen Grund, etwas unruhig zu werden: Denn nach vier von dieser Sorte erfolgt die erste, nach weiteren 3 die zweite und nach den letzten drei die abschließende Abrechnung in diesem Spiel. Da sieht man dann auch, wo man falsch investiert hat oder aber tatsächlich erster oder zweiter wurde. Besonders lohnend ist es bei "Reibach", Monopolist zu sein, denn dann bekommt man neben Preisgeld des Erstplazierten auch noch das Geld für den zweiten Platz.

"Reibach & Co" ist bereits 1994 als "Freight train" auf dem englischsprachigen Markt erschienen, doch für uns Österreicher ist es taufrisch, denn diese englische Version war nicht erhältlich. Es ist ein einfaches, schnelles Spiel, daß von der ständigen Angst einer Abrechnung überschattet wird. Diese bricht meistens völlig überraschend herein, den trotz noch so gutem Mischen kommen häufig mehrere Reibachkarten hintereinander. Somit ist hier auch ein Pokerelement vorhanden: Soll man eine Karte nehmen, was das Risiko einer Abrechnung heraufbeschwört oder aber eher seine eigenen Aktien auslegen, damit es Punkte gibt? Doch um Karten auszulegen, braucht man Kartennachschub, sodaß am Ende oft ein Seiltanz zwischen Auslegen und Kartennehmen entsteht. Damit ist aber auch über viele Runden Spannung garantiert.

REIBACH & Co:

Titel

Reibach & Co

Hersteller

F.X.Schmid

Erfinder

A.R.Moon, Mick Ado

Design

GGK Salzburg

Spieldauer

25 - 40 min

Spieler

2 - 5, ab 12 Jahren

Kategorie

Kartenspiel

Preis

ca. 130,-- ÖS

Bewertung:

Idee

6

Regelgestaltung

6

Ausführung

6

Verarbeitung

5


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.