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DER SHERWOOD FOREST LEBT!


Titel: Robin Hood
Hersteller: Ravensburger
Erfinder: Max J.Kobbert
Design: Ginette Hoffmann
Vertrieb: Ravensburger
Spieldauer: 20 - 40 Minuten
Spieler: 2 - 6, ab: 8
Kategorie: Abenteuer - und Familienspiel
Preis:
Bewertung: ***(*) (sehr gut -)

Viele von uns haben einmal in der Schule etwas über England gelernt, wahrscheinlich ist bei einem Großteil nicht sehr viel "hängen geblieben". Man kennt vielleicht noch die königliche Familie oder so manchen Sänger, aber ansonsten sind die Themse und der Big Ben sicher eine der wenigen nicht vergessenen Dinge. Doch man sollte wirklich nicht verallgemeinern! Ein eher kleiner Wald im Herzen von Großbritannien wird wohl kaum in Vergessenheit geraten sein: Der Sherwood Forest. Aber eigentlich ist es nicht der Wald sondern derjenige, der in ihm wohnte, welcher heute noch berühmt ist: Robin Hood und seine getreuen Mannen, welche tapfer gegen den Kronprinzen John und dessen Sheriff von Nottingham kämpften, sind nicht nur aus dem Geschichtsunterricht bekannt, sondern auch Walt Disney hat schon frühzeitig seine Popularität wiedererwachen lassen. Und nun ist er auch noch die Basis des neu erschienen Spieles "Robin Hood", welches einen spannenden Abend vor allem für die Jugend garantiert.

Ziel in diesem Spiel ist es, möglichst viele vom Sheriff von Nottingham ergaunerte Goldttaler zurückzuholen. Auf einem Spielplan steht in der Mitte eine Burg, unter der "Burgkarten von allen vier Seiten eingeschoben werden können. Auf diesen sind Pfeile in der Menge von eins bis sechs abgebildet. Auf einer weiteren Karte ist der Sheriff dargestellt. Unter der Burg haben 6 Karten Platz, mit dem Sheriff sind aber sieben vorhanden, sodaß jeweils eine Karte herausgeschoben wird, wenn man die überzählige irgendwo unter die Burg schiebt und das muß jeder Spieler, wenn er an der Reihe ist, tun: Solange Pfeile herausgeschoben werden, sind alle glücklich und zufrieden, denn dann kann man mit seiner Spielfigur soviele Felder vorwärtsziehen, wie Pfeile auf der Burgkarte abgebildet sind. Wer jedoch auf die Sheriffkarte trifft oder aber mit der Spielfigur, die den Sheriff darstellt zusammentrifft, wird entweder um einige Felder zurückgeworfen oder aber der Sheriff darf statt dem Spieler fahren, sodaß man ebenfalls Zeit verliert, wenn es darum geht, als erster ins Ziel zu kommen. Besondere Felder ermöglichen unter anderem noch, den Weg abzukürzen oder aber eine Ereigniskarte zu ziehen, die Vor- oder auch Nachteile bringen kann. Auf dem Weg bis zum Ziel gibt es insgesamt vier Sammelplätze, an denen man Goldstücke erhält. Je schneller man ist, desto mehr gibt es davon. Das Spiel hat am Ende derjenige gewonnen, welcher am meisten Goldstücke besitzt.

"Robin Hood" ist ein sehr gelungenes Etappenspiel, besonders die Spielregel und die Ausführung sind lobend hervorzuheben. Wie bereits oben erwähnt, eignet es sich vor allem für die Jugend, doch auch alle Erwachsenen sind meist voll bei der Sache, wenn es gilt, Gold zu "kassieren". Mit diesem Spiel ist es also wiedereinmal gelungen, einen Helden aufleben zu lassen, der an Aktualität nichts eingebüßt hat: Denn wer wünscht sich nicht jemanden, der konsequent etwas gegen die immer zu hohen Steuern unternimmt?

von Dr.Peter und Birgit Költringer

Verpackung:

5

Material:

5

Design:

5

Spielregel:

6

Originalität :

4

Spielreiz:

4


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.