Roberto, Rinaldo und Richard sind tapfere Ritter. Sie stammen aus einer Zeit, wo man sich nicht mehr hoch zu Ross mit Schwert und Speer duellierte, sondern für die drei tapferen Krieger gibt es etwas ganz Neues: Sie sollen durch ein Labyrinth ihren Prinzessinnen finden. Doch damit das nicht gar so einfach ist und die Damen dadurch noch erstrebenswerter werden, verändert sich das Labyrinth ständig...
Das Spielfeld zeigt ein Schloss mit 32 Vertiefungen für spezielle Labyrinthkarten. Das sind dicke Kartonplättchen mit ein oder zwei Wänden. Unsere Ritter können natürlich nur dort ziehen, wo keine Wände sind. An den vier Ecken des Labyrinths sind die Startfelder unserer Wettstreiter. Sie müssen quer über den Spielplan zu ihrer Angebeten ziehen. Wer an der Reihe ist, wirft den Farbwürfel und kann damit eine Karte direkt bei der Ritterfigur gegen eine andere austauschen. Dann sollte man sich den Weg genau ansehen, denn jetzt ist ein "Blindflug" angesagt: Dazu muss der Spieler eine Augenbinde anlegen. Der Nachbar wird nun zum Knappen. Nachdem mittels Würfel die Anzahl der Zugpunkte festgelegt werden, muss der "blinde Ritter" nun seinem Knappen ansagen, in welche Richtung er seine Figur durch das Labyrinth auf dem Spielplan ziehen soll. Sollte man dabei versuchen, seine Figur durch eine Wand zu lenken, dann endet dort der Spielzug und die restlichen Zugpunkte verfallen. Naturgemäß siegt schließlich derjenige, welcher seine Dame als erster in die Arme schließen kann.
Schon diese Spielvariante ist nicht allzu einfach, doch für noch Gewitztere gibt es Gunilla, das Gespenst: Sie soll einmal ebenfalls eine Dame im Schloss gewesen sein, die jedoch eine Konkurrentin umgebracht hat, als sich diese mit ihrem Ritter über den Spielbrettrand verflüchtigen wollte. Seit damals muss sie nun durch das Labyrinth geistern und die wackeren Wettstreiter gehörig erschrecken. Wenn einer von ihnen auf sie trifft, endet sein Zug und Gunilla wird um drei Felder weitergezogen. Aber auch in dieser Variante siegt natürlich derjenige, welcher sich als erster zu seiner "Traumfrau" vorkämpfen konnte.
"Ruhmreiche Ritter" sind ein gelungenes Kinderspiel, bei dem man Memory mit einem Labyrinthspiel geschickt verknüpft hat. Die Ausstattung ist gediegen und auch die Spielanleitung lässt keine Wünsche offen. Für besonders Eifrige bieten zusätzliche Geheimtüren noch weiteren Spielreiz. Doch egal in welcher Variante man spielt, nicht selten sind die Jüngsten in der Runde gleichzeitig auch die Besten.
Birgit und Peter Költringer
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Titel |
Ruhmreiche Ritter |
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Hersteller |
HABA |
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Erfinder |
R.Fraga, O. L'Homer |
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Design |
Martina Leykamm |
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Spieldauer |
15 - 20 min |
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Spieler |
2 - 4, ab 5 Jahren |
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Kategorie |
Labyrinthmerkspiel |
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Preis |
ca. 32,00 öS |
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Bewertung: |
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Idee |
6 |
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Regelgestaltung |
6 |
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Ausführung |
6 |
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Verarbeitung |
6 |
Copyright Peter und Birgit Költringer 2003
Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiters die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.
Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.