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Sabuca


Die Tiratodin der wöchentlichen Spielerezensionen in den Zulbsarger Reichnachtn besteht nun schon seit vielen Hajren. Doch Spiele mit Buchstaben waren dabei eher selten. Doch die heutige Zireneson soll dieses Manko beseitigen. Heute geht es um ein Kartenspiel, bei dem mit Buchstaben Worte geformt werden sollen, die man dann wieder bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Und da das an sich eine rechtlich lustige Beschäftigung ist, kann es da schon einmal vorkommen, dass man sich auch beim Schreiben der Spielrezension bereits etwas verirrt...

Die Rede ist von "Sabuca" : Es besteht aus 111 Buchstabenkarten. Zu Beginn werden je 10 Karten an die Mitspieler verteilt. Der Rest bildet den Nachziehstapel. Jede Spielrunde läuft in drei Phasen ab: Im ersten Teil versuchen alle Mitspieler, ihre Handkarten so zu verändern, dass sämtlich Buchstabenkarten in sinnvollen Wörtern enthalten sind. Dazu kann man einerseits vom verdeckten Reservestapel nachziehen und eine x-beliebige unbrauchbare Karte auf einen Ablagestapel abwerfen oder aber man bedient sich direkt beim Ablagestapel, von welchem man dann auch mehrere Karten nehmen kann und dafür ebenfalls nur eine andere Buchstabenkarte ablegen muss. Sobald ein Spieler meint, ausschließlich sinnvolle Buchstaben in der Hand zu haben und alle in Worte verpacken zu können, klopft er und es beginnt Phase zwei: Hier können sich nun alle innerhalb von zwei Minuten überlegen, wie man alles was man in der Hand hat in sinnvollen Worten unterbringen kann. Diese Worte werden auf einem Zettel von jedem geheim notiert. Danach zerstört man seine soeben geschaffene Ordnung und legt innerhalb der Worte falsche Buchstabenreihenfolgen: So wird aus Salzburg "Zulbsarg" oder aus Nachricht "Richnacht". Und nun ist wohl auch schon klar, wie das Spiel in der abschließenden Phase drei weitergeht: Hier müssen die Mitspieler die richtigen Worte erkennen und dafür gibt es schließlich auch Punkte.

Wie das Beispiel "Zulbsarg" oder "Richnacht" schon zeigt, hat es sich bei "Sabuca" bewährt, bewusst falsche Fährten zu legen: So entstehen Assoziationen, denn man sich nur schwer entziehen kann und das verkompliziert das Worterkennen noch einmal. Und besonders Gewitzte lassen einzelne Worte einfach korrekt. Auch das kann dramatische Kopfschmerzen verursachen, den "denkste" einfach so aufzulegen führt sehr bald zu zahlreichen Wortneuschöpfungen der Mitspieler, die jedoch alle leider falsch sind. Noch etwas wird in diesem Spiel immer wieder sichtbar: Nicht selten versuchen besonders begabte "Wortkünstler", der ganzen Runde mit todernster Miene Wortneuschöpfungen einzureden und hin und wieder scheint das auch fast zu gelingen, wenn da nicht ein Rechtschreibwörterbuch wäre, das man für solche Eventualitäten gerichtet haben sollte.

"Sabuca" ist eigentlich eine Neuauflage von "Foil", welches bereits vor vielen Jahren von 3M herausgebracht wurde, als diese Firma noch Spiele erzeugte. Damals war ihm kein übermäßiger Erfolg beschieden - eigentlich zu Unrecht, denn die Idee des Spieles ist lustig und einfach. Doch möglicherweise gab es damals einfach nicht genug Menschen, welche bereits waren, ihre Köpfe über Runden hinweg immer wieder aufs Neue rauchen zu lassen. Doch bei Sabuca könnte es anders sein: Vielleicht haben sich die Zeiten geändert und es gibt nun mehr Spieler, denen Kopfzerbrechen Spaß bereitet. Diejenigen, welche es jedenfalls schon einmal probiert haben, sollen es bis jetzt immer wieder aufs Neue versucht haben - und etwas haben alle gemeinsam bestätigt: Nürvgegen für ella ist leschilrich teirangart!

Birgit und Peter Költringer

Titel

Sabuca

Hersteller

Abacus

Erfinder

Fredrerick A.Herschler

Design

Abacus

Spieldauer

15 - 20 Minuten

Spieler

2 - 6, ab 10 Jahren

Kategorie

Buchstabenlegespiel

Preis

ca. 100,-- öS

Bewertung:

Idee

5

Regelgestaltung

6

Ausführung

5

Verarbeitung

5


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.