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TRESORE ÖFFNEN EINMAL ANDERS:

SAFEKNACKER

Stellen Sie sich vor, soeben wurde eine neue Methode zum Safeknacken entwickelt! Die beteiligten Gangster stellen sich lediglich vor den jeweiligen Stahlschrank und warten. Dann plötzlich - wie auf Knopfdruck öffnete sich die Safetür und die Dollars purzeln nur so heraus. Keiner der Männer hat Hand an den Tresor gelegt, sie haben einfach dagestanden und gewartet. Das große Geld kommt also fast von alleine. Keine Fingerabdrücke, keine Fußspuren, keine Polizei und vor allem auch kein Gefängnis!

So absurd das auch klingen mag, dieses neue System gibt es, doch GottseiDank nicht in Wirklichkeit sondern in einem neuen Spiel, das auf den Namen "Safeknacker" hört.

Jeder Mitspieler wird hier zu einem Gangsterboß. Und die Gangsterbosse haben jeder 4 Safeknacker mit den Werten 2000, 3000, 4000 und 5000, die in Form von Holzscheiben vorliegen. Die Tresore aus dicken Karton werden in die Mitte gelegt und der oberste aufgeschlagen. Gerade steht ein Tresor mit 17000 Dollar zum Entleeren an. Diese Summe ist auf dem Karton notiert. Weiters kann man auch lesen, wieviele Safeknacker notwendig sind, um den jeweiligen Safe zu knacken: Für kleine Summen reichen meist zwei, für große Summen benötigt man hingegen bis zu fünf Komplizen wie auch bei diesem 17.000 Dollar Tresor, um an das Geld zu kommen. Wer an der Reihe ist, nimmt einen eigen Safeknacker und setzt ihn auf einen anderen. Das so entstandene Türmchen stellt er vor sich auf den Tisch. Der nächste kann nun seinerseits beginnen, einen anderen Safeknacker anzuheuern oder er schnappt sich gleich den ganzen Turm, um die "Kriminellensammelaktion" zu beschleunigen. Wer auf diese Weise genügend Safeknacker zusammengebracht hat, kann sich das Geld nehmen. Doch es gehört nicht zur Gänze ihm sondern er muß Anteile gemäß den Werten der einzelnen Kriminellen auszahlen: Wenn zum Beispiel eine Mannschaft bestehend aus einem 2000-, 4000- und zwei 5000-Gangster angeworben wurde, dann hat der Boß 2000, 4000 und zweimal 5000, also insgesamt 16000 Dollar auszuzahlen. Bei einem Tresor mit dem Wert von 17000 bleiben ihm also gerade 1000 Dollar übrig, wahrlich kein gutes Geschäft. Doch das Problem in diesem Spiel ist eben die Gier: Natürlich nimmt man sich bereits begonnene Gangstertürme. Und da man nicht nachsehen darf, welche Werte auf den darunterliegenden Holzplättchen liegen und fast jeder auch mit dem Merken der Werte Schwierigkeiten hat, gibt es bei der Abrechnung nicht selten eine böse Überraschung, weil eben zum Teil sehr teure Safeknacker darunter sind. Klarerweise hat am Ende derjenige das Spiel gewonnen, der am meisten Geld besitzt.

"Safeknacker" ist ein einfaches Spiel, daß sich vor allem durch Schnelligkeit auszeichnet. Wenn man die Regeln erst einmal verstanden hat, dauern Runden kaum länger als 15 Minuten. Durch seine Größe eignet es sich auch hervorragend für "Zwischendurchrunden" und zum Mitnehmen.Besonders hervorzuheben ist bei diesem Spiel aber auch das qualitativ ausgezeichnete Papiergeld, das viele Runden unbeschadet überlebt und die Schachteleinlagen aus Wellpappe, die nicht nur funktionell sondern auch hübsch ausgeführt sind.

SAFEKNACKER:

Titel

Safenknacker

Hersteller

ASS

Erfinder

Stefan Dorra

Design

K.Späth, G.Großholz

Spieldauer

15 - 20 min

Spieler

3 - 5, ab 10 Jahren

Kategorie

Kartenspiel

Preis

ca. 180,-- ÖS

Bewertung:

Idee

6

Regelgestaltung

5

Ausführung

5

Verarbeitung

6


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.