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Samurai


Japan zur Zeit des Feudalismus: Politik, Religion und Fruchtbarkeit bestimmen über Macht oder Ohnmacht in diesem Reich. "Samurai" ist dieser Zeit nach empfunden. Es geht dabei um die Chance, das Inselreich im fernen Osten unter seine Kontrolle zu bringen.

Prinzipiell dreht es sich auch um das Gefangensetzen von den Vertretern dreier Kasten: Priester, Krieger und Bauern, dargestellt durch Helme, Buddhas und Reisfelder welche die Machtbereiche Politik, Religion und Fruchtbarkeit abdecken. Zu Beginn des Spieles werden diese Symbolfiguren über das alte Japan auf dem Spielfeld verteilt. Die Spieler legen nun der Reihe nach sechseckige Plättchen mit Zahlenwerten um diese Figuren, welche vorher verdeckt gezogen wurden. Wenn ein Symbol "eingekesselt" ist, erhält es derjenige, dessen umgebende Plättchen den höchsten Wert haben. Bei einer "Pattsituation" bleibt die Figur stehen und wird nicht vergeben. Schwierig wird das Ganze dadurch, dass manchmal bestimmte Plättchen nur auf bestimmte Symbole wirken. Darüber hinaus kann man manchmal auch zwei Symbole vertauschen, so dass man sich unter Umständen um das falsche Symbol engagiert hat.

Das Spiel endet, wenn die letzte Figur vergeben wurde. Dann kommt es zur Abrechnung: Sollte es jemand schaffen, bei zwei der drei Machtsymbole die Mehrheit zu besitzen, ist er Sieger. Wenn man hingegen nur bei einem Machtsymbol die Mehrheit hat, siegt derjenige, welcher in den beiden anderen Gruppen die meisten Werte hat.

"Samurai" ist eigentlich völlig abstrakt konzipiert und es wäre auch so spielbar, doch zweifelsohne wurde es durch den japanischen Hintergrund für eine größere Spielergruppe ansprechend. Auch wenn man daher die Grundidee nicht immer merkt, ist es aber gerade der abstrakte Mechanismus im Hintergrund, der durch seine strategische Möglichkeiten für viele spannende Runden sorgt.

Mit "Samurai" ist seinem Erfinder Reiner Knizia ein weiterer großer Wurf gelungen: Auch wenn einiges an das Spiel "Euphrat und Tigris" - ebenfalls aus seiner Ideenkiste - erinnert, kann das nicht als negativ gewertet werden, denn auch dieses Spiel wurde zurecht ein voller Erfolg.

Birgit und Peter Költringer

Titel

Samurai

Hersteller

Hans im Glück

Erfinder

Reiner Knizia

Design

Franz Vohwinkel

Spieldauer

40 - 60 Minuten

Spieler

2 - 4, ab 10 Jahren

Kategorie

Strategisches Legespiel

Preis

ca. 390,-- öS

Bewertung:

Idee

5

Regelgestaltung

5

Ausführung

6

Verarbeitung

6


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.