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AUCH "SAURE" BÄUME KÖNNEN ÜBERLEBEN


Seitdem der Umweltschutz in den achtziger Jahren zunehmend an Popularität gewonnen hat, mehrten sich auch die Spielideen rund um dieses Thema. Häufig blieb dabei nur eine Idee mit etwas "alternativen Einschlag" übrig, so rechtes Spielvergnügen konnte nur selten aufkommen. Damit wurde aus so manchem alternativen Spiel etwas, bei dem man zu Alternative griff, nämlich zu einem anderen Spiel. Doch es gab löbliche Ausnahmen und sogar einen echten Dauerbrenner, den "Sauerbaum".

Im Herbst vergangenen Jahres erschien er in einer Neuauflage. 1988 wurde es von der Jury "Spiel des Jahres" als bestes kooperatives Familienspiel ausgezeichnet und das wahrlich aus gutem Grund. Spielziel ist es, in einem stilisierten Baum die herabregnenden "sauren Regentropfen" aufzufangen, damit sie die Wurzel nicht erreichen. Gelingt das nicht, haben alle Spieler gegen den sauren Regen verloren. Sollte es jedoch gelingen, werden die aufgesammelten Tropfen ausgezählt und der "tropfenreichste Mitspieler" wird zum "Retter des Baumes" gekürt.

Mit einem großen blauen Würfel wird die jeweilige Tropfenzahl erwürfelt. Die Zugweite der Spielfiguren wird durch drei kleine grüne Würfel bestimmt. Wenn man am Ende eines Zuges einen Regentropfen erreicht, kann man ihn an sich nehmen. Und damit ist die Spielmechanik auch schon hinreichend erklärt.

"Sauerbaum" hat bereits Geschichte gemacht! Es kann als Meilenstein der Umweltspiele bezeichnet werden. Die nunmehrige Neuauflage in anspruchsvoller Holzausführung bereitet noch zusätzliches Spielvergnügen. Der Autor dieses Spieles Johannes Tranelis ist vor wenigen Monaten verstorben, doch in diesem Spiel wird er weiterleben, daran besteht wohl kein Zweifel.

Birgit und Peter Költringer

Titel

Sauerbaum

Hersteller

Zoch

Erfinder

Johannes Tranelis

Design

Zoch Verlag

Spieldauer

30 - 50 Minuten

Spieler

3 - 7, ab 7 Jahren

Kategorie

kooperatives Umweltspiel

Preis

ca. 390,-- ÖS

Bewertung:

Idee

6

Regelgestaltung

6

Ausführung

6

Verarbeitung

6


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.