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KARTENSPIEL AUF ÄGYPTISCH: DER SCHATZ DES PHARAO!


Weit waren sie, die alten Ägypter: Sie beherrschten die Technik

der Einbalsamierung, sie erfanden die Hierogylphen und krakelten ihre Storys auf Papyrus, sie bauten Pyramiden und Gräber für ihre Spitzenpolitiker, denn anders sind die Pharaonen der damaligen Zeit wohl nicht zu sehen. Und seit neuesten Forschungen spielten sie auch gerne: Nicht mit dem Geld der Untertanen, wie dies heute üblich ist, sondern mit Karten, jedenfalls lässt uns das eine kleine Spielkartenfirma aus Berlin glauben.

Dort wurde jedenfalls das passende Spiel gerade erst auf den Markt gebracht. Es hört auf den Titel "Schatz des Pharaos" und besteht aus 66 Spielkarten: Da wäre zunächst einmal die Pharaokarte, welche die vier Ausrüstungsgegestände Spaten, Fackel, Leiter und Schaufel zeigt. Die schwarze Spielfigur steht stets auf einem dieser Symbole. Dann gibt es Ausrüstungskarten, die jeweils eines dieser Symbole zeigen und von denen die Spieler welche bekommen. Der Rest wandert auf einen verdeckten Stapel. Weiters sind noch Sonderkarten vorhanden, welche als Zauber-, Fluch- oder Schutzkarten bezeichnet werden. Auch sie finden sich bei den Spielern und im verdeckten Stapel. Zusätzlich sind noch 9 Abenteuerkarten mit den Werten 4 bis 12 vorhanden: Karte Nummer 12 wird offen aufgelegt, weitere 5 werden daneben gelegt. Jeder Spieler muss nun versuchen, mit seiner Spielfigur über diese Abenteuerkarten zu fahren, bis er schließlich auf der Karte 12 landet. Dann wird er zum Sieger erklärt. Eine zweite Möglichkeit ist, alle Karten loszuwerden, auch dann hat man gewonnen.

Doch es handelt sich hier nicht um ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem man einfach seine Spielfigur auf Karte Nummer 12 wirft, sondern die Spielkarten regeln den Spielablauf peinlich genau. Er ist den herkömmlichen Kartenspielen nicht unähnlich, denn die vier Ausrüstungsgegestände entsprechen eigentlich den vier Farben und der Wert der jeweiligen Abenteuerkarte, über die man laufen muss, ist zu überbieten. Wenn also nur "Leiterkarten" gespielt werden dürfen und die Abenteuerkarte den Wert 5 zeigt, dann muss man so viele eigene Karten seiner "Leitersammlung" ablegen, bis man diesen Wert überboten hat, dann kann man auf die nächste Abenteuerkarte vorrücken. Doch das geht nur in Etappen, da man pro Runde nur eine Karte ausspielen darf. Statt dessen kann man sich aber auch Nachschub vom verdeckten Stapel holen. Zusätzlich gibt es noch Sonderkarten, die es ermöglichen, das Symbol zu ändern oder Karten abzulegen.

Wie immer ist die Beschreibung eines Kartenspieles etwas verwirrend und auch in der Spielanleitung ergeht es einem nicht anders, doch dieses kleine Pharaonenspiel bietet einiges an Reiz, vor allem weil es sich hervorragend zum Zwischendurchspielen eignet.

Birgit und Peter Költringer

Titel

Der Schatz des Pharao

Hersteller

Berliner Spielkarten

Erfinder

Wolfgang Kramer

Design

Berliner Spielkarten

Spieldauer

15 - 30 min

Spieler

ab 2 - 6 , ab 8 Jahren

Kategorie

Kartenspiel

Preis

ca. 130,-- ÖS

Bewertung:

Idee

4

Regelgestaltung

4

Ausführung

5

Verarbeitung

5


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.