LUDING

Schatzjagd


Soeben sind die Piraten auf der Insel gelandet und sie riechen den Schatz förmlich, der hier versteckt ist. Natürlich versuchen sie, diesen auch so schnell wie möglich zu finden. Doch wie nicht anders zu erwarten, ist das nicht so einfach. Denn üblicherweise kämpft dabei jeder gegen jeden!

Zu Beginn des Spieles wird die Schatzkarte offen in die Mitte des Spieltisches gelegt. Danach werden die vierundzwanzig quadratischen Wegekarten gemischt und verdeckt im Format fünf mal fünf um diese herum aufgelegt. An jedem Eckfeld wird ein Boot positioniert. Auf dem Schatzfeld in der Mitte wird auch pro Spieler je eine Schatztruhe gelagert und daneben kommt auch noch ein Tiger hin, der mittels eines speziellen Tigerwürfels während der Partie bewegt wird.

Wer an der Reihe ist, beginnt bei der Karte in seinem Eck: Sie wird aufgeschlagen und zunächst so gedreht, dass man mit seiner Spielfigur vom Boot auf die Karteninsel laufen kann. Reihum setzt sich dann die "Aufdeckerei" fort: Jeder Pirat darf eine benachbarte Karte aufdecken, diese so drehen, dass man sie mit seiner Spielfigur betreten kann. Eine andere Möglichkeit ist, zwei verdeckt liegende Karten zu vertauschen. Als dritte Aktion kann man sich auch für den Tiger entscheiden. Dazu würfelt man mit dem Tigerwürfel und darf dann das Tier maximal so viele Felder waag- oder senkrecht bewegen, wie man Augen gewürfelt hat. Das Feld, auf dem der Tiger zu stehen kommt, ist für alle Piraten gesperrt. Wer nun meint, dass das alles sehr einfach ist, der irrt: Denn es ist nicht so, dass einer die Karten der Reihe nach aufdeckt und so den Weg für die anderen zusammenstellt, sondern sobald man eine Karte mit seiner Spielfigur verlassen hat, wird die vorhergehende Wegekarte wieder umgedreht, sodass sie für den Nächsten wiederum verdeckt liegt.

Wenn es schließlich einer der "Möchtegern-Piraten" geschafft hat, das Schatzfeld in der Mitte zu erreichen, darf man eine der Schatztruhen an sich nehmen und sich auf den Rückweg machen. Dazu muss man zu einem x-beliebigen Schiff laufen, denn Piraten sind erfahrungsgemäß nicht so wählerisch, wenn es um das Transportmittel auf dem Meer geht. Sobald der erste Freibeuter schließlich dort angekommen ist, endet die Partie und er wird zum Sieger gekürt.

"Schatzjagd" ist ein schön gestaltetes Kinderspiel, welches für die bereits etwas älteren Volkschüler geschaffen wurde, aber auch gerne von Erwachsenen gespielt wird. Neben dem Merken von "guten Wegstücken", die man sich dann mittels Vertauschen zweier Karten in sein Gebiet holen kann, lebt es vor allem auch davon, dass man den Tiger verwendet und damit die anderen auch ganz gezielt ärgern kann. Erfahrungsgemäß erweist sich das üblicherweise als recht lustig, denn Bosheiten sind bei Piraten seit Jahrhunderten eben die eigentliche Würze?

Birgit und Peter Költringer

Titel

Schatzjagd

Hersteller

HABA

Erfinder

Katja und Markus Nikisch

Design

Ulrike Fischer

Spieldauer

ca. 20 Minuten

Spieler

2 - 4, ab 7 Jahren

Kategorie

Kinderspiel

Preis

ca. 17,00 Euro

Bewertung:

Regelgestaltung

5

Ausführung

6

Verarbeitung

6


Copyright Peter und Birgit Költringer 2005

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiters die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.