Luding Logo

LUDING

Schweinsgalopp


Vor knapp einem Jahrzehnt kam ein Rennspiel unter dem Namen "Schweinsgalopp" heraus. Hier mussten verschiedenfarbige Schweine möglichst schnell über ein ansprechend gestaltetes Spielbrett rund um einen Bauernhof reiten. Obwohl sich dieses Wettrennen nicht nur bei den Kindern großer Beliebtheit erfreute, verschwand es schließlich wieder vom Markt. Nun wurde "Schweinsgalopp" vom kleinen Abacusverlag zu neuem Leben erweckt.

Die Schweine sind gleich geblieben: Sie liefern sich wie damals ein Wettrennen. Doch das Spielbrett ist verschwunden. Stattdessen gibt es Spielkarten, die man im Kreis auflegt und über welche die verschiedenfärbigen Ferkel ihren Weg in Richtung Ziel suchen. Zu Beginn werden sie in beliebiger Reihenfolge auf den Startkarten positioniert. Jeder Teilnehmer erhält sieben gemischte Handkarten, die den verschiedenen Schweinefarben entsprechen. Wer an der Reihe ist, legt eine davon aus und setzt das entsprechende Schwein auf das nächste freie Feld. Wenn man auf diese Weise eines der Ferkel in Führung bringen kann, erhält man zum Lohn dafür eine Futterkarte. So bewegt sich die gesamte Horde langsam aber sicher vorwärts, während die Handkarten immer weniger werden. Wenn alle nur mehr eine Karte besitzen, beginnt die entscheidende Phase: Denn nur wer es jetzt schafft, mit seiner Karte ein Schwein in Führung zu bringen, der darf die bis dahin gesammelten Futterkarten auch behalten. Danach folgt eine zweite und schließlich noch eine dritte Runde, die völlig gleich ablaufen. Wer am Ende die meisten Futterkarten besitzt, wird zum Sieger dieses merkwürdigen Rennens gekürt.

"Schweinsgalopp" ist ein typisches Rennspiel, das seinen Reiz durch das Ausspielen der richtigen Karten erhält. Denn nur wer zum Schluss noch eine Schwein in Führung bringen kann, hat Chancen auf den Sieg und das ist gar nicht so einfach, denn es lässt sich die Aufstellung der Schweine nur sehr schlecht berechnen, da jeder der Mitspieler mit seiner letzten Karte die Reihenfolge der Ferkel noch einmal durcheinander bringen kann. Da liegt dann plötzlich das rote Schwein bereits in Führung, während man gehofft hat, das selbst tun zu können. Nun nützt die sorgsam gehütete rote Handkarte nichts mehr, gefragt wäre eine grüne, denn das grüne Ferkel könnte man noch in Führung bringen, doch diese Karte hat man längst ausgespielt. Einmal kann man so eine Niederlage noch ertragen, doch wenn sie sich wiederholt, ist das wahrlich eine "Schweinerei". Aber keine Sorge, aufgrund der kurzen Spieldauer und des amüsanten Wettkampfes sind mehrere Runden bei diesem Spiel nahezu vorprogrammiert.

Birgit und Peter Költringer

Titel

Schweinsgalopp

Hersteller

Abacusspiele

Erfinder

Heinz Meister

Design

Franz Vohwinkel

Spieldauer

10- 15 min

Spieler

2 bis 4 , ab 5 Jahren

Kategorie

Rennspiel

Preis

ca. 120,-- öS

Bewertung:

Idee

5

Regelgestaltung

5

Ausführung

5

Verarbeitung

6


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.