Man nehme ein Schwein, einen Hund, eine Katze, ein Pferd und eine Kuh und färbe sie wie Ostereier. Dann verteile man sie über den Tisch und suche auf Befehl nach einem ganz bestimmten Exemplar. Man würde meinen, das Ganze ist "watscheneinfach", denn dieses Gefühl vermittelt dieses Kurzrezept zu einem neuen kleinen pfiffigen Kartenspiel.
Doch weit geirrt, von einfach kann wohl keine Rede sein. Denn erstens liegen da 25 verschiedene Tiere und zweitens gibt es jedes Tier in den Farben rot, blau, grün, gelb und violett. Doch um das Ganze noch ein wenig komplizierter zu machen gibt es auf einem Kartenstapel auch noch 25 "Suchkarten", auf denen je vier der fünf Tiersorten in vier der fünf Farben dargestellt sind. Nach der fünfte Tiersorte in der fünfte Farbe wird dann gesucht und das auf Zeit. Das klingt nun schon etwas verwirrender und kommt dem eigentlichen Spielablauf schon näher. Hier ein Beispiel: Auf einer Suchkarte sind eine blaue Kuh, ein grünes Schwein, eine violette Katze und ein rotes Pferd dargestellt. Was fehlt? Natürlich der Hund, wird jetzt sicher jemand rufen, doch Sie sollten nicht rufen, Sie sollten es sich nur denken, denn sonst hat man den Anderen weitergeholfen und wer will schon so etwas? Doch welcher Hund fehlt nun? Blau, rot, grün und violett sind vertreten, also muss es der gelbe Hund sein. Damit wäre diese Aufgabe zumindest theoretisch gelöst, doch in der Praxis hat man jetzt auch noch möglichst schnell die richtige Karte auf dem Tisch zu suchen und da findet man den Wald vor lauter Bäumen - Pardon den Hund vor lauter Viechern - nicht: Ehe man sich versehen hat, haut schon ein Anderer auf die richtige Karte. Zum Lohn erhält er die entsprechende Suchkarte. Das Ganze wiederholt sich insgesamt 25 mal, dann ist der Stapel an Karten verbraucht und der kartenreichste Mitspieler wird zum Sieger gekürt.
Vielleicht ist bei so manchem der Eindruck entstanden, dass es sich hier nur um ein neues Kinderspiel handelt. Doch dieses Spiel ist wahrlich kein "Kinderspiel", ganz im Gegenteil, die Kinder sind hier fast immer die Besseren! Häufig kommt man da ins Schwitzen und Stress macht sich breit, wenn es darum geht, neben einer violetten Katze, einem roten Pferd, einem gelben Hund und einer blauen Kuh das passende Tier zu finden: Einer hat es wahrscheinlich bald herausgefunden und tippt auch auf die richtige Karte: Er hat diesmal wohl Schwein gehabt, genauer gesagt sogar das blaue Ferkel links oben am Tisch, das selig über seine Entdeckung grunzt - oder auch nicht.
Birgit und Peter Költringer
SOLCHE STROLCHE:
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Titel |
Solche Strolche |
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Hersteller |
Amigo |
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Erfinder |
Reinhard Staupe |
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Design |
Uschi Heusel |
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Spieldauer |
10 - 15 Minuten |
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Spieler |
2 - 8, ab 4 Jahren |
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Kategorie |
Kartensuchspiel |
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Preis |
ca. 120,-- ÖS |
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Bewertung: |
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Idee |
5 |
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Regelgestaltung |
6 |
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Ausführung |
5 |
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Verarbeitung |
6 |
Copyright Peter und Birgit Költringer 2002
Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.