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Urm -Eck- Fre - Ge..... TICK...TACK BUMM!


"Lesen, Manieren, Kaufen, Enten, Sprechen, Enklave, Menge, Mazerieren, Enge, Servieren, Menschen, Kalkulieren,........" Was haben diese Worte miteinander gemeinsam? Vielleicht hilft Ihnen das nachfolgende Beispiel weiter: "Kartusche, Karten, Makart, Lackarbeiter, Vikar, Karussell..." Noch immer alles unklar? Dann gleich noch ein Beispiel: "Trattoria, Tramezzini, Sumatra, Tatra, Tradition, Blutrache...." Wer jetzt immer noch Probleme hat, dem sei gesagt, daß das hier vorgestellte Spiel sicherlich zu einem der hektischen Spieleproduktionen der letzten Jahre zählt: Es ist unter dem Titel "Tick...Tack Bumm" erschienen und hat innerhalb kurzer Zeit bereits gute Umsatzzahlen erreicht.

Das in einer eher kleinen schwarzen Schachtel verpackte Spiel enthält ein Paket Karten, auf denen Silben zu lesen sind: Die Palette reicht von Dri, Wen, Ohl, Aul über Bli und Äl bis hin zu Un, Wi oder En. Außer diesen Silbenkarten ist auch noch ein Würfel und eine schwarze Kugel mit weißer Schnur vorhanden, welche unschwer als Bombe zu erkennen ist. Diese hat auf der Unterseite eine Knopf, mit dem man ein gleichmäßiges Ticken starten kann, dessen Länge durch einen Zufallsgenerator gesteuert wird. Wer an der Reihe ist, würfelt und schlägt eine Karte vom Stapel auf, nimmt die Bombe und startet den Zufallsgenerator. Mit der soeben aufgedeckten Silbe sind nun reihum Worte zu bilden, wobei der Würfel festlegt, ob die Silbe überall im Wort oder nur am Wortanfang oder nur am Wortende vorkommen darf: So ist es sicher noch relativ einfach, Worte mit der Endung -ohl zu finden: Da kann man Kohl, wohl und bestimmt noch einige andere Begriffe finden, doch das Chaos ist perfekt, wenn die Silbe nur am Wortanfang stehen darf: Ohl- und nun beginnen auch die noch nie genützten Hirnganglien erstmals zu arbeiten, doch das ist nicht selten erfolglos. So lange man kein passendes Wort weiß, muß man die schwarze Kugel in der Hand halten, welche gleichmäßig vor sich hintickt. Wenn einem ein Begriff einfällt, ruft man ihn heraus und kann das tickende Ungeheuer weitergeben. Durch ein leicht zischendes Geräusch aus der Kugel meldet der Zufallsgenerator den Ablauf der erlaubten Zeit: Wer die Bombe gerade hat, muß die jeweilige Silbenkarte wegen seiner "Unwissenheit" an sich nehmen. Danach kommt eine neue Silbe an die Reihe. Verloren hat in diesem Spiel schließlich derjenige mit der größten Kartenanzahl.

"Tick...Tack Bumm" ist ein Spiel, das sich vom Tempo her selbst beschleunigt: Denn da es auf Zeit geht, beginnt man sich Begriffe vorzubereiten, die passen. Wenn man jedoch das Pech hat, daß bereits ein andere Spieler diesen Begriff genannt hat, muß man nach einem neuen Wort suchen und oft genug hat man dabei das sprichwörtliche Brett vor dem Kopf. Es kann aber auch passieren, daß man vor lauter Zuhören bei den anderen Mitspielern seinen eigenen Begriff wieder vergißt und dann ebenfalls völlig ratlos das tickende schwarze Etwas in der Hand hält. Dieses Spiel führt fast automatisch auch zu einem recht lauten Spielablauf, denn Begriffe werden normalerweise nie geflüstert sondern in der Hektik einfach herausgebrüllt.

Auch wenn es ähnliche Spiele in dieser Sparte schon gibt, macht "Tick...Tack Bumm" doch großen Spaß. Die Ausführung ist zufriedenstellend und das Preis/Leistungsverhältnis paßt ebenfalls. Ob der Einbau eines Zufallsgenerators in eine schwarze Kugel, welche eine Bombenattrappe darstellt, sinnvoll und wohl überlegt ist, muß bezweifelt werden: Dies stößt nicht zu Unrecht auf herbe Kritik.

TICK...TACK BUMM:

Titel

Tick...Tack Bumm

Hersteller

Piatnik

Erfinder

Los Rodriguez

Design

G. Husner

Spieldauer

15 - 30 Minuten

Spieler

2 - 12, ab 10 Jahre

Kategorie

Wortspiel

Preis

ca. 270,-- ÖS

Bewertung:

Idee

4

Regelgestaltung

6

Ausführung

5

Verarbeitung

5


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.