Die meisten Spieler in Mitteleuropa kennen "Mikado", auch wenn es ursprünglich aus Japan stammt: Dieses Spiel, das bereits seit Generationen en vouge ist, hat Stäbchen, die wirr durcheinander liegen und bei denen man möglichst viele an sich nehmen soll, ohne dass irgendetwas herunterfällt.
Auch das heutige Spiel ist irgendwie eine Art "Mikado" und doch ist es anders, sicher auch bißchen "Jenga" - das ist das Holzklötzchenspiel, bei dem man unten etwas herausziehen muss, um es oben wieder draufzulegen, ohne dass dabei etwas abstürzt. Doch der Unterschied liegt im Design: Hier erwirbt man einen Stück, dass man aufgestellt lassen kann und immer wieder im Vorbeigehen versucht.
Die Regeln sind einfach: In einen x-förmigen Ständer werden bunte Holzstäbchen wahllos hineingestapelt. Dann müssen die Spieler abwechselnd ein beliebiges Holzstäbchen herausziehen und oben darauflegen. Wer das schafft, ohne etwas zum Absturz zu bringen, der kann sich als Belohnung ein Holzstück herausholen und als Gewinn vor sich ablegen. Dabei sollte man jedoch keine roten Steine wählen, denn diese bringen keine Punkte. Wenn hingegen der Holzstapel in Wanken gerät und einiges herunterfällt, zählt jeder Teil - und hier auch die roten - negativ. Das Spiel ist zu Ende, wenn nur mehr 4 Holzsteine im Ständer liegen.
"Tokami" ist wahrlich nicht neu, doch es kommt eben nicht immer darauf an, dass etwas wirklich neu und anders ist, manchmal ist der Unterschied einfach auch nur in der Art der Ausführung zu sehen und diese ist hier ganz in Holz liebevoll gelungen. Nicht selten ist es während des Spielens sehr still, man hat fast das Gefühl, als ob bereits das Atmen zu laut wäre und den Stapel zum umfallen bringen könnte. Doch selbst wenn das passiert, ist das ja keine Katastrophe, denn Minuspunkte lassen sich wieder "abdienen", auch wenn das in der Praxis nur sehr selten wirklich gelingt. Man kann wahrlich von Glück sprechen, dass "Tokami" nicht die harten Regeln des ursprünglichen japanischen "Mikado" hat: Hier soll pro gefallenem Stäbchen je eine Fingerkuppe abgeschnitten worden sein: So ein Spiel musste aus humanitären Gründen einfach weiterentwickelt werden ......
Birgit und Peter Költringer
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Titel |
Tokami |
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Hersteller |
Zoch |
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Erfinder |
Zoltán Aczèl |
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Design |
Zoch |
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Spieldauer |
5 - 10 Minuten |
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Spieler |
2 - 5, ab 10 Jahren |
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Kategorie |
Geschicklichkeitsspiel |
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Preis |
ca. 350,-- ÖS |
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Bewertung: |
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Idee |
4 |
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Regelgestaltung |
5 |
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Ausführung |
6 |
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Verarbeitung |
6 |
Copyright Peter und Birgit Költringer 2002
Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.