Luding Logo

LUDING

WORTAKROBATIK IN DIE DRITTE DIMENSION


Es gibt wohl wenige Menschen, die noch nicht von Scrabble gehört haben, dem wohl legendärsten Buchstabenspiel dieses Jahrhunderts. Darin geht es um die Bildung von Worten aus Buchstabensteinen. Es wurde seit seiner Erfindung millionenfach verkauft und erfreut sich immer noch ungebrochener Popularität.

Somit ist es kein Wunder, wenn der eine oder andere von diesem "Scrabblefieber" profitieren wollte. Und im Laufe der Jahrzehnte ist die Zahl der Buchstabenspiele in ungeahnte Höhen geschnellt. Doch die meisten von ihnen sind in rekordverdächtigem Tempo sehr bald auf Nimmerwiedersehen in der Versenkung verschwunden.

Vor einigen Monaten kam ein weiteres Buchstabenspiel auf den Markt und viele Profis unter den Spieler konnten ein lautes Gähnen beinahe nicht unterdrücken, denn was soll es da schon Neues geben? Das Deutsche Alphabet hat nun einmal nur eine bestimmte Anzahl von Buchstaben und im Verhältnis zu den Möglichkeiten ergeben nur wenige Kombinationen dieser Buchstaben auch tatsächlich einen Sinn, auch wenn der Wortschatz unserer Sprache sicherlich nicht klein ist. Doch in diesem Fall scheint das doch etwas anders zu sein. Denn es werden hier zwar Buchstaben aneinandergelegt, doch diese haben keinen Ziffernwert wie bei Scrabble und man kann Worte auch in die Höhe bauen. Das ist wohl auch der entscheidende Unterschied zu vielen anderen Buchstabenspielen. So kann aus "Bahn" durch Darüberlegen eines "K" ein "Kahn" werden. Aus "Butter" wird "Futter" und mit etwas Glück vielleicht daraus wiederum "Kutter". Daß man diese Reihe beliebig weiter fortsetzen kann, ist völlig klar, doch es gibt dafür Grenzen. Einerseits darf nicht höher als 5 "Buchstabenetagen" gelegt werden, andererseits treffen sich viele Worte nach kurzer Zeit mit anderen, welche senkrecht darauf stehen. Und ähnlich wie bei Kreuzworträtseln, darf man den Sinn dieser anderen Begriffe natürlich nicht einfach zur Unkenntlichkeit entstellen.

Damit ist das Prinzip dieses Spieles auch schon erklärt und um am Ende auch einen Sieger küren zu können, werden Punkte vergeben, die einerseits von der Wortlänge andererseits von der Etage der Buchstaben abhängen. Denn es zählen immer die Anzahl der Steine, die unter dem Begriff liegen. So gibt es für Worte in höheren Etagen mehr Punkte, wobei es für die untersten Wortreihen einen Bonus gibt. Für Buchstabennachschub sorgt ein kleiner Sack, aus dem man weitere Steine ziehen kann. Sobald dieses Reservoir erschöpft ist, endet das Spiel.

Wenn man andere Buchstabenspiele kennt, erscheint einem "Topwords" nicht unbekannt. Und doch ist die Möglichkeit, Worte in die Höhe zu bauen, eine reizvolle Zusatzdimension. Meist wird es bereits nach kurzer Zeit ziemlich schwierig, Begriffe zu finden, wofür man die passenden Steine hat, ohne dabei kreuzende Worte zu verstümmeln. Manchem ist diese Art von Spielen daher auch zu "denkintensiv". Doch es ist anzunehmen, daß sich auch hier eine ähnliche Fangemeinde bilden wird, wie dies auch bei Kreuzworträtseln der Fall ist.

 

Birgit und Peter Költringer

TOPWORDS:

Titel

Topwords

Hersteller

Parker

Erfinder

Parker

Design

Parker

Spieldauer

45 - 60 Minuten

Spieler

2 - 4, ab 10 Jahren

Kategorie

Buchstabenlegespiel

Preis

ca. 350,-- ÖS

Bewertung:

Idee

5

Regelgestaltung

5

Ausführung

5

Verarbeitung

6


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.