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UAGGA UAGGA - Rettet das Drachenbaby!


Wer bis jetzt noch nicht mit Drachenbabys zu tun gehabt hat, dem wird auch der Schrei "Uagga Uagga" wahrscheinlich unbekannt sein. Daher sei vorweg gleich einmal klargestellt, daß das einfache "Uagga" der typische Hilferuf eines jeden Drachenbabys ist, egal um welche Notsituation es sich dabei handelt. Kleine Drachen schreien das, wenn sie Hunger oder Durst haben, wenn der Lehrer sie schlägt, wenn sie die Straßenbahn versäumen, wenn sie zu wenig Ketchup bekommen, wenn sie Zahnschmerzen haben oder wenn ihnen einer ihrer Artgenossen ein Spielzeug weggenommen hat. Es ist wohl einleuchtend, daß der doppelte Ruf "Uagga Uagga" nichts anderes als ein doppelter Hilferuf ist, der in ganz besonderen Ausnahmesituationen eingesetzt wird: So auch, wenn sich der kleine Drache von einem Neandertaler bedroht fühlt. Denn bei dem Gedanken, auf dem Steinzeitgrill unserer noch flachstirnigen Ahnen zu landen, muß man einfach "Uagga Uagga" schreien, denn ein einfaches "Uagga" ist da wahrhaftig zu wenig.

Damit nun auch diese Form der Drachensprache einem größeren Kreis von Kennern zugänglich wird,

gibt es seit kurzem ein neues Spiel, welches den Hilferuf des kleinen Drachen zum Titel hat. Darin geht es um ein Drachenbaby, welches auf einem liebevoll gestalteten Spielplan sitzt. Über einen Pfad schleicht sich ein Drachentöter immer näher heran, der in modischem Pelzbikini und Holzkeule schwingend unterwegs ist. Die Lage scheint aussichtslos, wenn da nicht ein mächtiger Zauberer wäre, welcher mittels mächtigen Zauberformeln das Drachenbaby vor unserem Ururgroßvater schützt. Auch wenn dabei der mächtige Zauberer nicht höchstpersönlich erscheint, so hat er doch seine Zauberkarten dagelassen: Hier sind fünf farbige Kartengruppen vorhanden, die unterschiedliche Hilfen für diese beinahe ausgerottete Drachenspezies bietet: Die Palette reicht von der frischen Schleimonnaise über Glatteisnebel, Grottenmolchduft, Seufzerschlucht bis zum Klammerpflanzenschwanz. In jeder Runde wird vom jeweiligen Startspieler eine dieser Zauberkarten ausgelegt und die Nachbarn müssen versuchen, möglichst viele gleiche Karten hinzuzufügen. Doch da jeder Spieler maximal 5 Zauberkarten in der Hand hat, kommt es nicht selten vor, daß da kaum etwas Passendes zustandekommt: Ab drei gleichen Zauberkarten können um das Drachenbaby ein oder unter Umständen auch zwei Zauberspiegel aus silberglänzenden Karton aufgebaut werden. Wenn weniger gleiche Karten vorhanden sind, darf der Drachentöter einen Schritt weiterziehen. Ziel des Spieles ist es, daß die Mitspieler gemeinsam alle Zauberspiegel auf diese Weise aufgestellt haben, bevor der Drachentöter sein Ziel erreicht hat.

Somit ist "Uagga Uagga" ein kooperatives Spiel, denn nur wenn alle am gleichen Strang ziehen und Zauberspiegel aufbauen, kann das Drachenbaby gerettet werden. Besonders die Kinder sind von den beiden Spielfiguren begeistert und sowohl der Drachentöter als auch das Drachenbaby verleiten nicht selten dazu, auch nach Ende der Runde damit noch weiterzuspielen. Sollten Sie und Ihre Kinder im Rahmen einer Spielrunde feststellen, daß Sie trotz vereinten Kräften keine Chance gegen Mister Neandertaler haben, dann schreien sie laut "Uagga Uagga"! Angeblich sind dann schon einmal andere Drachen zur Hilfe gekommen.....

UAGGA UAGGA:

Titel

Uagga Uagga

Hersteller

Piatnik

Erfinder

Alex Randolph, Hajo Bücken

Design

Fabio Visintin

Spieldauer

20 - 30 Minuten

Spieler

3 - 5, ab 5 Jahre

Kategorie

kooperatives Kinderspiel

Preis

ca. 470,-- ÖS

Bewertung:

Idee

5

Regelgestaltung

6

Ausführung

6

Verarbeitung

6


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.