Auch wenn sich in der EU kleine Bauernhöfe schwer tun, so gibt es sie noch immer! Sie haben nicht viele Tiere, doch diese sind glückliche Zeitgenossen: Die Pferde stehen ruhig auf der saftigen Weide, die Schafe liegen glücklich auf der Wiese, die Hühner gackern genüsslich, während die Hähne fröhlich "Kikeriki" schreien und auch die Schweine grunzen zufrieden im Stall. Dazwischen hört man das laute Gebell der Hunde, die jeden Neuankömmling lauthals ankünden. Zugegeben - hier handelt es sich um einen idyllischen kleinen Bauernhof, der etwas Klischeehaftes ansich hat.
Doch das soll sich schnell ändern: Denn gerade ist der Tierarzt zur jährlichen Gesundenuntersuchung im Kommen und für die Tiere muss er wohl so etwas wie der Zahnarzt, eine böse Schwiegermutter oder der Exekutor - man verzeihe die Kombination dieser drei Schreckensbilder - ansich haben. Denn plötzlich rennen alle wie wild durch die Gegend und versuchen zu fliehen. Es ist nun Aufgabe der Mitspieler, die verschreckten Vierbeiner möglichst rasch wieder einzufangen. Denn nur dann kann die notwendige Untersuchung auch erfolgen und der jährliche Stempel in den Gesundheitspass, den jeder Spieler vor Beginn der Partie bekommen hat, eingetragen werden.
Der Spielplan zeigt das Bauernhaus, bei dem alle Teilnehmer starten. Auf den farbigen Feldern können nun die entlaufenen Tiere herumsausen, wobei sie alle auf eigenen Startfeldern beginnen. Alles wird von zwei Würfeln gesteuert: Beim einen findet sich auf jeder Seite ein Tier. So wird festlegt, welches Tier jeweils auf das nächste Feld in der gleichen Farbe gezogen werden darf. Der andere ist ein Punktewürfel, er bestimmt die Anzahl der Felder, mit der die eigene Spielfigur - eine Art "Spezialpferdeschafehühnerschweinehundefänger" - vorrücken darf. Irgendwie sind die gefahrenen Wege ziemlich ungeordnet, denn die Richtung kann jeder Teilnehmer selbst wählen. Wichtig dabei ist, dass man möglichst mit seinem "Spezialpferdeschafehühnerschweinehundefänger" direkt auf ein Feld kommt, wo ein Tier gerade steht. Dann darf man den Schwanz aus dem Vierbeiner herausziehen. Dort findet sich ein kleiner Stempel, mit dem man sich in seinem Gesundheitspass den heißersehnten Stempel geben darf. Wer als erster vier davon in seinem Pass hat, ist der "Oberspezialpferdeschafehühnerschweinehundefänger" und damit auch der Gewinner der Runde.
"Venga Venga!" ist ein Kinderspiel, das vor allem durch seine liebevolle Ausführung herausragt. Die Tiere sind aus massivem Holz und ein Vergnügen zum Angreifen, die Filzohren in den passenden Farben gefallen schon den ganz kleinen "Spezialpferdeschafehühnerschweinehundefängern" und das ändert sich auch bei den Erwachsenen kaum. Vom Spielmechanismus handelt es sich um ein einfaches Laufspiel nach dem "Hase und Igel-Prinzip", doch das eigentliche Highlight ist der "Schwanzstempel": Und sehr bald wird gestempelt, gestempelt und wieder gestempelt - und das nicht nur im Gesundheitspass ?..
Birgit und Peter Költringer
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Titel |
Venga Venga! |
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Hersteller |
Selecta |
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Erfinder |
A.Steinwender, R.Hofstätter |
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Design |
Barbara Kinzenbach |
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Spieldauer |
15 - 20 Minuten |
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Spieler |
2 - 4, ab 5 Jahren |
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Kategorie |
Kinderspiel |
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Preis |
ca. 33,00 Euro |
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Bewertung: |
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Regelgestaltung |
6 |
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Ausführung |
6 |
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Verarbeitung |
6 |
Copyright Peter und Birgit Költringer 2005
Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiters die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.
Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.