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GESCHICHTE EINMAL ANDERS


Titel: Wer war's?
Hersteller: Noris
Erfinder: Michael Rüttinger
Design: Johann Rüttinger
Spieldauer: 30 - 90 Minuten
Spieler: 2 - 8, ab: 14
Kategorie: Wissensspiel
Preis: ca. 440,-- ÖS

Jeder von uns erinnert sich in irgendeiner Form an den Unterricht in Geschichte. Hiemit ist nicht nur der eigentliche Geschichtsunterricht in der Schule gemeint, sondern auch all jene Fächer, die Kunst-, Musik-, Religion- und Wissenschaftsgeschichte vermitteln. Irgend etwas ist davon bestimmt "hängen geblieben": Ob es nun tatsächlich das Wissen ist, wann zum Beispiel Kolumbus Amerika entdeckt hat oder aber ob es lediglich die Erinnerung an einen schönen Morgenschlaf in der ersten Schulstunde oder an einen besonders gelungenen Papierflieger ist, welcher von anonymer Hand im Klassenzimmer auf die Reise geschickt wurde, irgend etwas ist von diesen Unterrichtsstunde sicher noch in geistiger Evidenz. Wieviel, diese Frage kann Ihnen das Spiel "Wer war's?" beantworten, welches zwar von der Idee nicht neu, aber trotzdem äußerst gelungen ist.

"Er wurde 1832 bei Hannover geboren, wollte ursprünglich Maschinenbauer werden, doch er wandte sich der Kunst zu und ist als Dichter und Zeichner bekannt." Wenn Sie nun wissen, um wen es sich handelt, dann haben Sie bereits vier Punkte in diesem Spiel gewonnen, denn es geht um historische Persönlichkeiten. Michael Rüttinger, einer der Profis unter den Spielerfindern hat in bewährter Weise gemeinsam mit seinem Bruder Johann, der auch diesmal für das Design zuständig war ein in den Grundregeln sehr einfaches Spiel konzipiert, das in weniger als fünf Minuten erlernt werden kann: Aus fünf Fachgebieten wird die Frage ausgewählt: Es stehen "Religion und Philosophie", "Forschung und Wissenschaft", "Politik und Geschichte" sowie "Kunst und Kultur" zur Verfügung. Vom jeweilig auserkorenen Wissensgebiet wird dann eine Frage vorgelesen, die eine geschichtliche Figur in vier Abschnitten beschreibt. Wer nach dem ersten Abschnitt die richtige Antwort auf einem Zettel notiert, erhält vier Punkte. Nach dem zweiten Abschnitt werden nur mehr drei, nach dem dritten nur mehr zwei und nach dem vierten nur mehr ein Punkt vergeben. Mit Spielsteinen kann man dann entsprechend der erreichten Punkteanzahl auf einem Spielbrett in Richtung Ziel fahren. Wie immer gewinnt auch hier der Schnellste, denn er hat ja am meisten beziehungsweise am schnellsten Personen erkannt.

"Wer wars" ist eine konsequente Weiterführung von dem, was hervorragende Lehrer in der Schule seit Jahrzehnten versuchen: Aktivierung von Erlerntem und Motivation zum Lernen durch Wettbewerb. Doch die Intention des Erfinders ging eigentlich in Richtung Spielrunde, in der es nicht nur etwas für kluge Köpfe ist sondern auch für all jene, welche spielerisch ihre Geschichtskenntnisse aufbessern wollen. Auch die Ausführung ist zufriedenstellend, insbesondere ist das relativ kleine Format des Spieles lobend hervorzuheben. Denn somit hat es unter Umständen auch in einer Schultasche Platz, sodaß dann auch einem Einsatz in der Schule nicht mehr im Wege steht und dieses Spiel damit wieder dort landet, von wo aus es gedanklich eigentlich seinen Ausgang genommen hat.

Wer ist nun der eingangs erwähnte 1832 geborene Mann? Doch wir wollen weiterhelfen: 1864 begann er seine bis heute berühmten Bildergeschichten zu verfassen. Hier gibt es drei Punkte! Und wenn es hier nicht funkt eine weitere Hilfe: "Das Wesentliche seines Werkes sind die Verbindung von knapp gereimten Texten und karikaturistischen Zeichnungen". Falls nun noch Unklarheiten bestehen, die letzte Information wird weiterhelfen, auch wenn es dann nur mehr einen Punkt gibt: Seine wohl bekanntesten Geschichten sind "Max und Moritz", "Hans Hukebein" oder "Das Bad am Samstagabend". Die Antwort pfeifen die Spatzen jetzt bereits vom Busch.....

von Dr.Peter und Birgit Költringer

Verpackung:

5

Material:

5

Design:

4

Spielregel:

5

Originalität:

5

Spielreiz:

5


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.