Man nehme einige Holzchips, einige Holzsteine und eine Schnur! So könnte das Rezept für das heutige Spiel lauten und wahrscheinlich werden manche von uns den Kopf schütteln und abschätzig meinen, dass dabei wohl kaum etwas Brauchbares herauskommen kann. Doch das Gegenteil ist der Fall und das ist wohl auch wirklich eine Beschreibung wert.
Die Rede ist von "Willi Waschbär", einem kleinen aber feinen Kinderspiel, dass vor einem Jahr das Licht der Welt erblickt hat. Es handelt sich dabei um eine eigenartige "Waschbären-Olympiade", bei der sich insgesamt zwölf Tiere um den Sieg raufen. Jedes Tier wird durch einen Holzchip symbolisiert, auf dem ein Waschbärgesicht aufgeklebt ist. Zu Beginn werden auch noch 14 Futtersteine auf dem Spielplan gesetzt. Wer an der Reihe ist, darf einen beliebigen Waschbären "anschnippsen". Dabei sollte er andere Kollegen oder aber auch Futterchips vom Spielbrett stoßen. Doch um zu verhindern, dass in wenigen Momenten der gesamte Boden mit lauter Waschbären übersäht ist und sich die gesamte Spielmannschaft nur mehr am Boden robbend bemüht, die "verschnippsten" Tiere wieder einzufangen, gibt es die eingangs erwähnte Schnur: Sie wird um das Brett gelegt und stellt so eine Begrenzung auch für die absturzgefährdeten Chips dar.
Wer durch sein "Schnippsgeschick" Futtersteine vom Tisch räumt, erhält Punkte. Ein vom Brett geschubster Waschbär hingegen wird aus dem Spiel genommen. Wenn man zu den Könnern zählt und dabei bei einem "Schnippen" sowohl einen Waschbär als auch einen Futterstein von Spielplan befördert, der kann wählen, was passieren soll: Entweder gibt es Punkte oder aber ein Waschbär verschwindet.
Gespielt wird über insgesamt 4 Runden. Jedem Mitspieler gehören drei Tiere. Hat jemand im Laufe des Spieles alle eigenen verloren, ist die Runde zu Ende. Gleichzeitig fliegt man auch aus der Wertung. Es ist daher wichtig, sehr gezielt die hölzernen Kollegen in die ewigen Jagdgründe zu schicken und sich genau zu überlegen, ob man das Spiel auch wirklich schon beenden will. Denn Sieger ist schließlich derjenige, welcher zumindest noch einen Waschbären im Rennen hat und gleichzeitig auch die meisten Futtersteine besitzt.
"Willy Waschbär" ist ein gelungenes kleines Geschicklichkeitsspiel, das Kinder und Eltern oft gleichermaßen Freude macht. Denn häufig geht es dabei gar nicht wirklich um Sieg oder Niederlage, sondern einfach um die Genugtuung, beim Schnippen auch tatsächlich das Ziel zu erreichen, was man ins Visier genommen hat. Und das ist gar nicht so einfach......
Birgit und Peter Költringer
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Titel |
Willi Waschbär |
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Hersteller |
Goldsieber |
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Erfinder |
Heinz Meister |
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Design |
Goldsieber |
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Spieldauer |
ca. 15 - 20 Minuten |
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Spieler |
2 - 4, ab 6 Jahren |
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Kategorie |
Geschicklichkeitsspiel |
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Preis |
ca. 190,- öS |
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Bewertung: |
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Idee |
5 |
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Regelgestaltung |
5 |
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Ausführung |
5 |
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Verarbeitung |
5 |
Copyright Peter und Birgit Költringer 2003
Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiters die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.
Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.