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YALI


Wenn ein Tisch instabil ist, unterlegt man ein Bein. Wenn eine Unterlage hin- und herschwankt, fixiert man sie. Wenn man aber in diesen Tagen ein Spiel kauft, bei dem das Spielbrett hin- und herwackelt, dann handelt es sich um keinen Produktionsfehler sondern um "Yali". Versuchen Sie ja nicht, das Spielbrett festzunageln, festzukleben oder zu unterlegen! Denn hier muss das so sein: "Yali" ist ein Balanceakt!

Gespielt wird auf einer Wippe mit Vertiefungen, welche in Reihen angeordnet sind. Zu Beginn erhalten die beiden Gegner je 12 goldene bzw. silberne Kugeln. Acht davon werden in die beiden ersten Reihen auf der jeweiligen Spielbrettseite gelegt, die verbleibenden vier wandern in Vertiefungen am Rande des Spielbretts. Ziel ist es, nach "Halmamanier" die eigenen Kugeln in die Startlöcher des Gegners auf die gegenüberliegende Seite der Wippe zu bringen: Man kann dabei mit den Kugeln gerade oder schräg vorwärts ziehen. Sollte ein gegnerischer Stein im Wege sein, darf dieser übersprungen werden, wenn sich dahinter ein unbesetzter Platz findet. Auf diese Weise sind auch "Kettensprünge" möglich. Wer am Zug ist, wird durch die Brettbalance bestimmt: Zu welchem Spieler sich das Spielbrett gerade neigt, der ist an der Reihe. Doch durch das Vorwärtsziehen der Kugeln, ändert sich das ständig.

Sicher die Idee zu "Yali" hat mehr oder weniger berühmte Vorfahren, doch das spielt für den Spielgenuss wohl kaum eine Rolle: Denn hier ist eine ästhetisch wirklich schöne Umsetzung gelungen, ja man könnte sogar von einem echten "Designspiel" zu einem relativ günstigen Preis sprechen.

Birgit und Peter Költringer

YALI:

Titel

YALI

Hersteller

Jumbo

Erfinder

Clauss A. Harttung

Design

Jumbo

Spieldauer

ca. 15 - 30 Minuten

Spieler

2, ab 8 Jahren

Kategorie

taktisches Zweierspiel

Preis

ca. 400,-- ÖS

Bewertung:

Idee

4

Regelgestaltung

5

Ausführung

6

Verarbeitung

6


Copyright Peter und Birgit Költringer 2002

Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiter die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.

Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.